Food Trend: Warum jetzt alle ihr Frühstück aus einer Papaya löffeln

Food Trend: Warum jetzt alle ihr Frühstück aus einer Papaya löffeln
Die sozialen Medien haben mal wieder einen neuen Frühstückshype hervorgebracht – der auch ganz ohne Teller einiges hermacht.

Sie scheinen fast täglich neu aufzupoppen: Instagramable, also für eine Veröffentlichung in den sozialen Medien optisch ansprechende, Frühstücksgerichte haben schon lange die mit Cornflakes gefüllte Schüssel ersetzt.

Nachdem sich zuletzt Nature‘s Cereal (frisches Obst mit Eiswürfeln und Kokoswasser gemischt und mit Kakaonibs oder Blütenpollen garniert) wie ein kulinarisches Lauffeuer verbreitet hatte, tauchte eine Alternative für das herzhafte Foodie-Lager auf: Pesto Eggs (der KURIER berichtete). Doch die in Kräutersoße statt in Öl gebratenen Spiegeleier könnten bald wieder in der digitalen Versenkung verschwinden.

Hauptsache bunt

Für das neueste Motiv, das schon kurz nach Morgengrauen die eigenen Follower zum Verteilen von Herzen oder Kommentaren animieren soll, braucht es streng genommen gar keinen Teller. Stattdessen wird aus Papaya-Booten gespeist.

Hierfür wird die ovale Frucht halbiert, um die Kerne und ein wenig vom Fruchtfleisch zu entfernen. Dann folgt eine großzügige Portion Joghurt und je nach Gusto verschiedene Toppings.

Einzige Regel: Damit es nicht nur gut schmeckt, sondern am Handy-Bildschirm viel Eindruck schindet, sollten die einzelnen Zutaten wie Müsli, Früchte und Nussmus in möglichst unterschiedlichen Farben drapiert werden. Inspiration en masse gibt es, wo sonst, auf Instagram. Unter dem Hashtag #papayaboat wurden mittlerweile über 8000 Fotos von bunt angerichteten Papayas veröffentlicht.

Enzym-Bombe

Wer vor lauter Fotografieren nicht aufs Essen vergisst, kann sich schon mit der ersten Mahlzeit des Tages über eine Extraportion Enzyme freuen. Ebenso wie Ananas oder Mango ist auch diese exotische Frucht reich an den Proteinen, die die Verdauung und das Immunsystem unterstützen sowie die Fettverbrennung anregen.

Deshalb sollten die zuvor entfernten Kerne nicht voreilig im Mistkübel landen. Sie sind voll mit sogenannten Papainen. Fruchtfleischreste abwaschen, die Kerne auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen und bei 50 Grad ca. zwei bis drei Stunden trocknen. Anschließend in eine Pfeffermühle füllen und als Gewürzersatz verwenden.

Ob auch das Papaya-Boot der digitalen Kurzlebigkeit zum Opfer fallen wird? Ganz egal. Schließlich schmeckt die gefüllte Frucht auch ganz ohne Ankündigung in den sozialen Medien richtig gut.

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