Diese Fischgerichte sind giftig, lebendig oder stinken

Ein giftiger Fisch, der gegessen wird - da denken viele zuerst an den Kugelfisch und Fugu, das aus seinem Fleisch gemacht wird.
Zuckende Tintenfisch-Tentakel, Gammelhai oder Blutmuscheln. Sechs ungewöhnliche oder gefährliche Meeresspeisen.

Am heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Und da kommen meist fettiger Fisch (oft mit fettiger Mayonnaise) und seit geraumer Zeit auch Meeresfrüchte auf den Tisch. So viel, dass sich beim Heringsschmaus die Tische biegen. Grundsätzlich ist Fisch gesund - Sie wissen schon, die Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Und gut schmeckt er im Großen und Ganzen auch. Und weil das viele Menschen denken, wird der Bestand im Meer leider immer weniger, Stichwort Überfischung. 

Es gibt aber Gerichte von Fischen und anderen Meeresbewohnern, die finden einige Menschen gut, andere würden das niemals essen. Sei es, weil sie grundsätzlich giftig sind, brutal schmecken oder noch leben. Wir haben ungewöhnliche Speisen aus der Welt gesammelt. Wohl bekomm's, Mahlzeit!

Sannakji

In Korea kommen gerne Sannakji auf den Tisch. Das sind Tentakel der Krake, die so frisch sind, dass sie sich noch bewegen. Und das ist gefährlich. Die Arme des Tieres zucken auch noch, wenn sie in den Mund kommen. Und da muss man aufpassen, sonst kommt das Sannakji in die Luftröhre und man kann ersticken. Pro Jahr sterben rund fünf Menschen in Südkorea beim Essen.

Diese Fischgerichte sind giftig, lebendig oder stinken

Hákarl

Was in dieser Liste auf keinen Fall fehlen darf ist der fermentierte Gammelhai. In Island ist das eine Delikatesse und unter Hákarl (meint einfach nur Hai) bekannt. Das Fleisch dafür kommt vom Grönlandhai. Der kann 400 Jahre alt werden. Kann. Wenn er zu Hákarl  wird, dann eher nicht. Eigentlich ist sein Fleisch giftig. Aber die Isländer sind nicht nur für ihre Musik bekannt (etwa Björk, Gus Gus, Sigur Ros). Sie sind auch findig. Daher wird das Fleisch entweder vergraben oder in Kisten gelegt. Dort entwickelt es seinen eigentümlichen Ammoniak-Geschmack. Die Konsistenz erinnert an Gummi. 

Diese Fischgerichte sind giftig, lebendig oder stinken

Dem Herren schmeckt der Gammelhai wohl gar nicht.

Nomura

Sie sind eine der größten Quallen der Welt und werden bis zu 200 Kilogramm schwer. Sie können einen Durchmesser von bis zu zwei Metern und giftige Tentakel von bis zu fünf Metern Länge haben. Und sie sind mittlerweile wegen Überfischung und Meererwärmung eine Plage in Japan. Ironischerweise sind die Nomura auch für die Fischer ein Problem, weil im Netz voller Quallen kein Platz für Fische mehr ist. Und obwohl sie nicht gustiös aussehen, kommen gelten sie mancherorts als Delikatesse. In China werden sie in Sesamöl eingelegt. Mitunter kann das auch gefährlich werden, wenn giftige Teile nicht nach Art der Kunst entfernt werden. 

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Fugu

Fachgerechtes Kochen erfordert auch Fugu, ein japanisches Kulturgut. "Diamant der Meere" wird er genannt. Eine Preziose, wenn aber der Küchenmeister nicht aufpasst, kann der Genuss des Kugelfischs ganz böse ausgehen und der letzte im Leben gewesen sein. Weil einige Teile höchst toxisch sind, Leber und Eierstöcke etwa. Und es gibt aber auch welche, die es reizt, gerade die Leber zu essen, weil sie besonders gut sein soll. Aber auch die fachgerecht aufbereiteten Teile des rohen Fischs sollen im Mund kribbeln und die Lippen betäuben. "Ich möchte Fugu essen, hänge aber an meinem Leben", heißt es in einem japanischen Sprichwort.

Diese Fischgerichte sind giftig, lebendig oder stinken

Haifischflossen und Haisteaks

Viele Haiarten sind mittlerweile bedroht. Wohl einerseits wegen ihres immer noch schlechten Images. Andererseits auch, weil Haifischflossensuppe und Haisteaks mancherorts als Delikatessen gelten. „Mehr als 100 Millionen Haie werden jährlich getötet. Damit gefährden wir das sensible Gleichgewicht der Ökosysteme – und auch uns selbst! Als Räuber an der Spitze der Nahrungskette sind Haie mit Methylquecksilber – einem Nervengift – kontaminiert“, sagt Walter Buchinger von der Organisation Sharkprojekt.

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Haifleisch, das zum Trocknen im Senegal aufliegt. Es ist oft mit Giften belastet 

Blutmuscheln

Die Blutmuscheln - sie heißen so wegen ihres roten Fleisches - leben am Meeresgrund und mit niedriger Sauerstoffzufuhr.  Deshalb nehmen sie auch Viren und Keime schneller auf. Sie sind vor allem in Asien beliebt. Gefährlich wird es vor allem, weil sie meist roh oder nur kurz gekocht gegessen werden. Darum überleben Viren und Bakterien. Hepatitis oder Typhus (und noch mehr) können folgen. In China sind die Blutmuscheln seit 1988 für den Verkauf verboten. 

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