Unbelastet von Traditionen
Ausstechkekse, Vanillekipferln, Lebkuchen. Die Klassiker, die kennt man schon. Ein Brot kommt da recht bodenständig daher. Ganz so, wie Maleh es mag. Weihnachten kommt bei ihr puristisch schön zur Geltung und ganz ohne Firlefanz aus. „Deko-Queen bin ich keine“, merkt sie an, lachend wie achselzuckend. In der Wohnung sorgt ein glitzernder Weihnachtsstern als Solist für Stimmung. Und wenn sie nicht in wärmeren Gefilden weilt, feiert sie mit ihrer Familie – „bei Prosecco oder einem Tiroler Schnapserl“.
Was kulinarisch kredenzt wird, ist ihr dabei herzlich wurscht. „Wir machen’s uns gemütlich, plaudern dankbar und wertschätzend miteinander und verbringen zusammen einen liebevollen Abend“, erzählt Maleh. „Selbst wenn dazu eine kalte Platte kredenzt würde – ich würde es genießen und mich auf den Abend freuen.“ Das Multitalent (dieses Jahr kam auch ihr Selbstliebe-Buch „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht ...“ heraus), ist die Tochter eines syrischen Arztes und der Psychotherapeutin Margaretha Maleh, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Österreich. Großen Traditionen folgt sie keinen. „Ich bin mit zwei Kulturen aufgewachsen und dadurch sehr frei von solchen Regeln“, verrät die Schauspielerin. „Am wichtigsten ist es, Freude und Dankbarkeit zu spüren.“
Achtung, bitte achtsam sein
Themen, von denen Maleh mit leuchtenden Augen erzählt, während sie die Eier in einer Schüssel schaumig schlägt und beherzt Mandelmus zufügt. In einem Jahr, in dem es ihr selten gegönnt war, die Lachmuskeln der Leute zu reizen, forcierte sie andere Wege. Maleh absolvierte eine Ausbildung zur Trainerin für Mindful Leadership. Die Themen: Veränderung im Hier und Jetzt – und nicht erst irgendwann. Den emotionalen Haushalt führen. Sich im Moment zentrieren.
„Es geht darum, Körper und Geist bewusst in Einklang zu bringen, mit Tools wie etwa Meditation und Atemübungen, basierend auf Erkenntnissen der Neurowissenschaft.“ Klingt bedeutungsschwer. Oder? „Ganz und gar nicht!“, so Maleh, die mittlerweile den Brotteig mit Bananen belegt. „Die meisten von uns humpeln so durch den Tag und arbeiten im Autopilot-Modus. Ich unterstütze dabei, Innenschau zu halten und sich selbst klug zu führen. Das muss nicht bierernst, sondern kann auch leicht und lustig sein! Ohne Humor geht bei mir sowieso nix.“ Sagt’s, und schiebt das Bananenbrot in den Backofen. Jetzt schließt sich der Kreis: Weihnachten. Besinnlich sein und Achtsamkeit. Und das Bananenbrot als köstlicher Support. Frohes Fest!
Das Rezept zum Nachbacken:
BANANENBROT FROM HEAVEN
Zutaten:
3 reife Bananen
4 Bio-Eier
60 g Mehl (Kastanien-,
Dinkel- oder Vollkornmehl)
30 g gemahlene Mandeln
1 EL Kokosöl
2 EL Mandelmus
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
Gewürze: Zimt, Kardamom, Vanille ...
1 Banane und gemahlene Mandeln
zum Dekorieren
Zubereitung:
1. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und die Eier in einer Schüssel cremig aufschlagen. Kokosöl, Mandelmus und Bananenpüree unterrühren. Inzwischen den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Die trockenen Zutaten miteinander vermischen und unter die Eiermasse rühren. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig einfüllen und obenauf mit dünnen Bananenscheiben belegen und mit gemahlenen Mandeln bestreuen.
Alles circa 30 Minuten backen und anschließend genießen.
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