Die Spaghetti-Ernte oder Die besten Scherze zum 1. April

Die Spaghetti-Ernte oder Die besten Scherze zum 1. April
Jemanden in den April zu schicken, ist leicht. Aber acht Millionen zum "Fool" zu machen, ist eine Kunst. Die legendärsten Aprilscherze.

Noch rasch Ideen für den 1. April gesucht? So Marke "Salz in den Zuckerstreuer (oder umgekehrt)" oder "Sprache auf dem Handy ändern"? Puh, so machen Sie sich weder Freunde noch bleiben Sie als originelles Scherzkeks in Erinnerung.

Jetzt, da sich die Briten wegen ihrem Brexit-Chaos ohnehin schon zur Lachnummer gemacht haben, darf man ruhig daran erinnern: Der beste Aprilscherz der jüngeren Geschichte kommt aus England. Könnte uns lediglich eine "stiff upper lip" kosten, wenn nicht ein Österreicher dazu den Anlass gegeben hätte: Charles Theophile de Jaeger (1911-2000).

Der gute Mann war Kameramann bei der BBC und heckte 1957 für einen entsprechenden Scherz folgende vertrackte Story aus: Ein Kurzfilm zeigt junge Frauen bei der Spaghetti-Ernte (!) auf Bäumen im Schweizer Kanton Tessin. Der damals bekannte Radio- und Fernsehsprecher Richard Dimbleby kommentierte die Szenen und erzählte unter anderem von den Sorgen der Bauern wegen eventuellem Spätfrost im März und von der besonders guten Ernte wegen des milden Winters und des Verschwindens des Spaghettirüsselkäfers (!).

Etwa acht Millionen Zuschauer verfolgten gebannt diesen Beitrag im noch jungen Medium Fernsehen. Anschließend riefen Hunderte von ihnen bei der BBC an, um zu fragen, ob diese Nudeln wirklich auf Bäumen wüchsen. Andere wollten wissen, wie man diese Spaghetti - damals in England eine exotische Delikatesse - selbst anbauen könne. Mit einem Wort: dieser Aprilscherz schlug echt ein.  

 

 

Auch nicht schlecht ist dieser legendäre Aprilscherz: In einer deutschen Zeitung wurde anno 1774 allen Ernstes erklärt, dass man Ostereier und Hühner in allen möglichen Farben züchten könne, wenn man nur deren Umgebung in der gewünschten Farbe streiche.

Ältere schwedische Semester können sich vielleicht noch an diesen April-Gag erinnern: Technikexperte Kjell Stensson erklärte mit seriöser Miene, dass man leicht Farbe in die damals noch übliche Schwarz-Weiß-TV-Welt bringen können: durch einen über die Mattscheibe gezogenen Nylonstrumpf. Damit nicht genug, wurde auch noch dazu geraten, davor den Kopf ständig nach vor- und rückwärts zu bewegen, um das volle Farbspektrum auszuschöpfen.   

Whopper mit links

Humor zum "April Fool's Day" bewies auch eine US-Burgerkette. In einer ganzseitigen Anzeige warb sie mit einem "Linkshänder-Whopper", um damit 32 Millionen linkshändigen US-Amerikanern Appetit zu machen. Der neue Burger enthalte weiterhin Salat, Tomaten und Faschiertes, allerdings seien alle Zutaten zugunsten der Linkshänder um 180 Grad gewendet worden. .

Obwohl betreffende Burger-Kette am folgenden Tag eine neue Anzeige schaltete und erklärte, das sei nur ein Spaß gewesen, versuchten Tausende Amerikaner, die neuen Fleischlaberln zu bestellen - oder verlangten nach der guten, alten "Rechtshänder-Version".

Hilfe, mein Auto!

In Zeiten des Internet treibt die Institution "Aprilscherz" natürlich neue Blüten. Eine davon ist die App "Dude Car Prank", mit Hilfe derer man das Auto seines Bürokollegen kurzerhand wie eine Brandruine oder das Opfer von Vandalen aussehen lassen kann 

 

 

 

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