Bücher-Frühling: Fünf Romane, die Sie lesen müssen

Bücher-Frühling: Fünf Romane, die Sie lesen müssen
Von Juli Zeh bis Christian Kracht: Auf diese Romane dürfen wir uns freuen. Fünf ausgewählte Tipps für ein literarisches Frühjahr.

Sie können das Wort wahrscheinlich nicht mehr lesen: Lockdown. Reden wir deshalb über ein viel schöneres Wort mit L: Literatur. Wenn das Draußen dicht macht, bietet sich uns die Gelegenheit nach innen zu gehen. Mit einem Buch auf Reise - und doch daheim. Für den Frühling sind bereits mehrere neue Roman-Highlights angekündigt, auf die wir uns freuen dürfen.

Saša Stanišić: „Hey, hey, hey, Taxi!“

2019 gewann der Schriftsteller den Deutschen Buchpreis. Jetzt überrascht er mit seinem ersten Kinderbuch: „Hey, hey, hey, Taxi!“ hat er zusammen mit seinem Sohn geschrieben. Das Taxi wird dabei zum magischen Gefährt, das einem jeden Reisewunsch erfüllt – was phantastische Geschichten ergibt, in denen auch Riesen und Piratenkapitäne vorkommen. Für Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren. Illustriert hat Katja Spitzer. Ab 3. März, erscheint im mairisch Verlag.

Bücher-Frühling: Fünf Romane, die Sie lesen müssen

Phantastische Reisen mit dem magischen Taxi: das Kinderbuch von Saša Stanišić

Christian Kracht: „Eurotrash“

Das neue Buch des 54-jährigen Deutschen ist eine Fortsetzung seines Kultromans „Faserland“, eine popkulturelle „Untergangsphantasie“, die eine „Topographie des Hedonismus im Verfallsstadium“ zeichnete, wie die „FAZ“ einst schrieb: Vor 25 Jahren irrte da ein namenloser Ich-Erzähler durch Deutschland. Jetzt geht es wieder auf die Reise – und zwar „nicht nur ins Innere des eigenen Ichs, sondern in die Abgründe der eigenen Familie, deren Geschichte sich auf tragische, komische und bisweilen spektakuläre Weise immer wieder mit der Geschichte dieses Landes kreuzt“, so der Verlag. Erscheint am 4. März bei Kiepenheuer&Witsch.

Juli Zeh: „Über Menschen“

Die Handlung des neuen Romans der vielfach ausgezeichnete Bestseller-Autorin („Unterleuten“) und Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg: Die Heldin Dora flüchtet vor Corona und zieht aufs Land – doch so idyllisch wie gedacht ist es nicht, im kleinen Dorf im brandenburgischen Nirgendwo. Zumal der werte Nachbar hinter der Gartenmauer ein rechter Recke mit kahlrasiertem Kopf ist. Während Dora mit ihren persönlichen Konflikten kämpft und über ihren Freund nachdenkt, einen verbissenen Klima-Aktivisten, bekommt sie es mit Menschen zu tun, die sie heftig herausfordern. Ab 22. März bei Luchterhand.

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Bestseller-Autorin und Richterin: Juli Zeh 

Christoph Ransmayr: „Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten“

Der österreichische Star-Autor ringt nach den Bestsellern „Atlas eines ängstlichen Mannes“ und „Cox oder Der Lauf der Zeit“ in seinem neuen Roman mit den Themen menschliche Schuld und Vergebung. Ausgangspunkt ist ein Bootsunfall im tosenden Wildwasser, den ein Schleusenwärter hätte verhindern müssen. Als er ein Jahr später verschwindet, begibt der Sohn sich auf die Spuren seines Vaters – und durch eine düstere Welt. Intensiver Stoff eines großen Erzählers. Ab 24. März bei S. Fischer.

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Wichtige Stimme der französischen Literatur: Leila Slimani

Leila Slimani: „Das Land der Anderen“

Der neue Roman der französisch-marokkanischen Autorin („Dann schlaf auch du“) ist der Beginn einer Trilogie und orientiert sich an der Geschichte ihrer Großeltern. Darin heiratet Mathilde, eine junge Französin, nach Ende des Zweiten Weltkriegs einen marokkanischen Offizier im Dienste Frankreichs. Auf einem geerbten Hof im Atlas-Gebirge versuchen sie Ertrag zu erwirtschaften – und sehen sich mit Rassismus und patriarchalischem Verhalten der Einheimischen konfrontiert. Slimani ist eine der wichtigsten Stimmen Frankreichs. „Der Kolonialismus war nicht nur ein ökonomisches und politisches Unternehmen, sondern auch auch ein sexuelles“, sagt sie. Ab 24. Mai bei Luchterhand.

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