Boom der Modellbahn: Diese Bastler verstehen Bahnhof

Zug fährt ab! Aber erst, wenn die Strecke übers Telefon freigegeben ist. Ganz hinten Obmann Nemec, davor „Chefin“ Jeannine Platzer, mitten in den Bergen: ihr Partner Dominic Dolinsky. Fürs Foto wurden kurz die Masken abgenommen
In Corona-Zeiten ist die Nachfrage nach Miniatur-Zügen stark gestiegen. Was macht die Modelleisenbahn so faszinierend?

Dann geht nichts mehr am Bahnhof Bad Güntersbrunn. Der alte Triebwagen bleibt wie die Dampflok im Schienen- und Weichengewirr stecken. „Du musst die Fahrstraße aufmachen“, sagt der Obmann zur „Chefin“ am Fahrdienstleiter-Stand. „Hab ich ja“, entgegnet die junge Frau energisch. Der Eisenbahnbetrieb ist eine komplexe Angelegenheit. Nicht nur im realen Leben, auch im Betrieb mit Maßstab 1:87. Aber beide sind Profis, Knöpfe werden gedrückt – sie verstehen Bahnhof. Zug fährt ab.

Es ist Nachmittag in den Räumen der Arbeiter Modellbau Vereinigung (AMV) Johnstraße – einem der ältesten Moldellbauvereine Wiens. Regelmäßig – wenn auch wegen Corona seltener und weniger – treffen sich die Mitglieder in den Vereinsräumen unter einer Schule in Rudolfsheim-Fünfhaus. Darunter der Vereinsobmann Alfred Nemec und Jeannine Platzer, die von allen ehrfurchtsvoll „Die Chefin“ genannt wird.

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