Schlagen ist nicht zu entschuldigen

Link zum Original-KURIER-Artikel
Ela Angerer hat ein Buch über Frauen geschrieben,
die von ihren Männern geschlagen werden.
Und trotzdem nicht von ihnen loskommen

In dem Buch beginnt es damit,
dass der Mann seiner Freundin ins Gesicht schlägt.
Das ist eine Erfahrung, die viele Frauen erlebt haben.
Als Leser hasst man den Mann sofort
aber die junge Frau im Buch kommt von ihm nicht los.

Das ist eine Erfahrung, die viele Frauen schon gemacht haben.
Auch Ela Angerer, die das Buch geschrieben hat
hat das schon erlebt.
Das erzählt sie sehr offen im KURIER-Gespräch.
So ein Mann wirkt beim ersten Treffen oft
wie jemanden, der weiß was er will.
Das finden Frauen oft beeindruckend.

Bei den Arbeiten für das Buch beschäftigte sich Ela Angerer
auch mit Gewalt-Beziehungen.
Plötzlich zeigt der Mann, wie er wirklich ist.
Wenn die Männer das erste Mal schlagen,
glauben Frauen noch, dass das ein Versehen war.
Sie glauben, dass es nicht mehr passiert.

Oft tut es ihm sehr leid und es kommt auch vor,
dass er weint.
Als verliebte Frau denkt man dann:
Jetzt hat er es verstanden
und es wird nicht mehr vorkommen.
Aber wenn er wieder Stress hat, passiert es wieder.
Ela Angerer, die Autorin von dem Buch,
hat den Mann verlassen bevor es ganz schlimm wurde.

Viele Frauen sind betroffen.
An der MedUni Wien gibt es dazu eine Vorlesungsreihe.
Sie heißt „Eine von fünf“.
17.000 betroffenen Frauen haben sich voriges Jahr
an Frauenhäuser gewendet.
Frauenhäuser sind Häuser wo Frauen aufgenommen werden,
die Schutz vor Gewalt suchen.

Ela Angerer ist es sehr wichtig,
das Thema -Gewalt gegen Frauen- offen anzusprechen.
Sie sagt auch, dass sie überrascht war,
wie viele Frauen ihr vertraulich erzählen,
dass sie Gewalt erlebt haben.
Man muss allen Frauen sagen,
dass sie nichts falsch machen
und nicht schuld sind.