Niederösterreich: Flüchtlinge müssen wieder umziehen

Niederösterreich: Flüchtlinge müssen wieder umziehen
7 Flüchtlinge aus Niederösterreich müssen aus ihrer neuen Unterkunft wieder ausziehen. Die Hilfs-Organisation „Caritas“ ist über das Verhalten von Landesrat Gottfried Waldhäusl besorgt.

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7 jugendliche Flüchtlinge lebten Ende November vorübergehend
in einer Unterkunft in der niederösterreichischen Stadt Drasenhofen.
Diese Unterkunft wurde geschlossen, weil Mitarbeiter einer
privaten Sicherheits-Firma den Flüchtlingen Gewalt angedroht
und sie beschimpft haben.
Die Unterkunft wurde auch geschlossen, weil sie von
einem Stacheldraht-Zaun umgeben war.
Die Flüchtlinge durften die Unterkunft nur dann verlassen,
wenn sie es ihnen erlaubt haben.
Sie bewachten die Flüchtlinge mit Hunden.

Damit wirkte die Unterkunft wie ein Gefängnis.

Es gibt Beweise, dass die Bewachung der Flüchtlinge mit Hunden
und der Stacheldraht-Zaun vom zuständigen FPÖ-Landesrat
Gottfried Waldhäusl angeordnet wurde.

Seit Anfang Dezember lebten die 7 Flüchtlinge im Haus
St. Gabriel“ der Hilfs-Organisation „Caritas“.
Das Caritas-Haus befindet sich in der Stadt Maria Enzersdorf
in Niederösterreich.
Am 4. Dezember meinte Waldhäusl, dass er sich wünscht,
dass die Flüchtlinge im Caritas-Haus längere Zeit bleiben können.

Am 8. Jänner wurde bekannt, dass die 7 Flüchtlinge aus
dem Caritas-Heim in Maria Enzersdorf ausziehen müssen.
Sie werden auf andere Unterkünfte in ganz Niederösterreich verteilt.
Klaus Schwertner ist der Generalsekretär der Caritas.
Ein Generalsekretär ist eine Führungsperson in einer Organisation.

Schwertner sagte, dass er überrascht ist,
dass die Flüchtlinge ausziehen müssen.
Schwertner ist besorgt, weil sich Landesrat Waldhäusl
mit seinen Aussagen selbst widerspricht.

Schwertner findet es auch nicht gut,
dass die Flüchtlinge wie Verbrecher behandelt wurden
und hinter einem Stacheldraht-Zaun eingesperrt waren.
Er versteht nicht,
dass die Flüchtlinge in andere Unterkünfte umziehen müssen,
wo es oft keine Betreuung gibt.
Schwertner betont, dass es nicht darum geht,
wo die Flüchtlinge leben,
sondern dass sie rund um die Uhr betreut werden.
Für ihn geht es auch darum, dass die Jugendlichen
verantwortungsvoll behandelt werden.

Doro Blancke von der Gemeinschaft „Fairness-Asyl“ berichtet,
dass die Jugendlichen traurig sind.
Sie sagt auch, dass ein Jugendlicher darüber nachdenkt,
sich umzubringen.
Blancke denkt, dass die Landes-Regierung in Niederösterreich
die Flüchtlinge absichtlich so schlecht untergebracht hat.
Blancke sagt auch, dass es gemacht wurde,
damit die Politiker sagen können, dass die Flüchtlinge
so gefährlich sind, dass man sie in Drasenhofen einsperren musste.

Aus dem Büro von Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl heißt es,
dass die Flüchtlinge jetzt 18 Jahre alt sind und
es üblich ist, dass sie in Unterkünfte für Erwachsene verlegt werden.

Anwalt Georg Zanger hat am 3. Dezember Landesrat
Waldhäusl bei der Polizei angezeigt.

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