„Wir stehen hinter unseren Kunden – erst recht in einer Krise“

Sonja Steßl ist sich sicher, dass unser Leben nach Corona ein anderes sein wird
Interview: Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, über die Corona-Krise, Solidarität und steigende Kundenanfragen.

Unser Land befindet sich in einer der schwersten Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg. Das hat Auswirkungen auf alle unsere Lebensbereiche. Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, ist im Gespräch jedoch überzeugt, dass wir am Ende stärker sein werden als davor.

Die Corona-Krise hat unser Land fest im Griff. Trifft die Krise auch die Wiener Städtische?

Sonja Steßl: So wie es aussieht, kann sich niemand diesem Szenario entziehen. Im Grunde kämpft – mehr oder weniger – die gesamte Menschheit gegen Covid-19 und ich bin davon überzeugt, dass wir diesen Kampf gewinnen werden. Natürlich mussten auch wir als Wiener Städtische reagieren und haben alle Geschäftsstellen und Landesdirektionen in ganz Österreich bis auf weiteres geschlossen. Der Kundenservice bleibt aber selbstverständlich aufrecht, sodass wir unsere Kundinnen und Kunden durch diese herausfordernde Zeit begleiten können. Dank unserer Digitalisierungsoffensive in den letzten Jahren können wir weiterhin mit unseren Kundinnen und Kunden in Kontakt bleiben und selbstverständlich werden auch die Leistungen ausbezahlt.

Welche Folgen werden die wochenlangen Ausgangsbeschränkungen auf die heimische Wirtschaft haben?

Eines muss uns klar sein: Die Welt wird nach Corona eine andere sein als zuvor. Das Virus zeigt, wie sensibel unser gesamtes Wirtschaftssystem in Wahrheit ist. Natürlich ist die aktuelle Krise ein Dämpfer für den gesamten Wirtschaftsstandort. Wie stark die Auswirkungen am Ende sein werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Wir alle hoffen, dass wir nach Beendigung der Maßnahmen schnell wieder zu unserem gewohnten Leben zurückkehren können.

Wie groß ist die Verunsicherung bei Ihren Kunden?

Die ist da und das spüren wir auch. Verzeichnen wir üblicherweise über unsere Serviceline, also über Telefon und E-Mail, pro Tag rund 4.500 Anfragen, so sind es jetzt knapp 6.000 Kundenanfragen täglich. Hier kann ich unseren Kolleginnen und Kollegen wirklich nur danken, dass sie mit derart großem Engagement und Einsatz auch von zu Hause aus diese Belastung meistern. Aber uns ist wichtig, gerade jetzt für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein und alle Fragen zu beantworten.

Welche Themen brennen den Kunden besonders auf der Seele?

Die Fragen sind sehr vielschichtig, so wollen einige wissen, ob sie ihr Motorrad oder Auto anmelden können, doch das ist derzeit nur in absoluten Notfällen wie etwa bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die zur Ernte benötigt werden, möglich. Denn auch unsere Zulassungsstellen sind in einem Notbetrieb. Andere wollen wissen, ob die private Unfallversicherung bei Home-Office Unfällen leistet. Und ja, das tut sie, egal ob Unfälle im Haushalt oder Garten passieren. Ein vielfach diskutiertes Thema ist auch die Krankenversicherung: Grundsätzlich gibt es hier keinen Ausschluss für Epidemie und Pandemie. Muss jedoch ein Patient auf Grund einer Erkrankung in eine Quarantänestation, dann sind dafür in Österreich nur bestimmte Krankenhäuser vorgesehen. Privatspitäler bieten keine Quarantänestationen an.

Viele Arbeitnehmer fürchten derzeit um ihren Job und sind nicht sicher, ob sie auch in Zukunft ihre Prämien bezahlen werden können. Fürchten Sie hier eine große Stornowelle?

In Panik zu handeln ist mit Sicherheit die schlechteste Option. Kundinnen und Kunden, die sich unsicher sind, wie es in Zukunft weiter geht, sollen auf jeden Fall mit ihrem Berater bzw. ihrer Beraterin Kontakt aufnehmen. Es gibt hier unterschiedliche Möglichkeiten, wie wir hier unsere Kundinnen und Kunden unterstützen können. Gemeinsam werden wir uns jeden Fall ansehen und eine gute Lösung finden. Dabei hilft uns auch die Erfahrung aus der Finanzkrise. Auch damals ist es uns gelungen, den Versicherungsschutz für fast alle Kundinnen und Kunden aufrecht zu halten.

Müssen wir uns nun Sorgen über die Zukunft machen?

Nein, ich bin davon überzeugt, dass wir auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen werden. Eines zeigte sich in den letzten Wochen ganz besonders: Wir sind zusammengerückt und unser Fokus hat sich wieder sehr viel mehr auf das Wesentliche gerichtet. Eine Welle der Solidarität ist durch das Land gegangen und ich bin mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen werden.

Wiener Städtische: Ein verlässlicher Partner in der Krise

Zum Schutz der Kunden sowie der eigenen Mitarbeiter wird der direkte Kontakt auf ein absolutes Minimum reduziert. Die Berater der Wiener Städtischen stehen Ihnen aber auch jetzt selbstverständlich telefonisch sowie über E-Mail zur Verfügung. Wir können Vertragsabschlüsse, Vertragsänderungen oder Schadens- bzw. Leistungsmeldungen aber auch über elektronische Medien durchführen bzw. entgegennehmen. Kontaktieren Sie uns:
Telefon 050 350 350
Email: kundenservice@wienerstaedtische.at

Wenn Sie derzeit einen Schaden melden müssen oder eine Leistung wie Arzt- oder Medikamentenrechnungen einreichen wollen, können Sie dies ganz einfach über die Serviceline der Wiener Städtischen erledigen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Online-Schadensmeldungen für Kfz, Haushalt und Eigenheim, Haftpflicht, Krankengeld, Taggeld, Reiseversicherung, Unfall, Pension und Vermögensschäden einzureichen.

Online-Formulare für Schadensmeldungen unter: wienerstaedtische.at/schaden-online-melden

Rechnungen für Ärzte oder Zahnärzte, Medikamente, Rezeptgebühren oder Heilbehelfe können auch direkt über die neue Gesundheits-App (iOS, Android) eingereicht werden. Diese ist einfach einzurichten und zu bedienen. Und so geht's: Rechnung fotografieren (auch der Upload eines PDFs ist möglich) und Angaben zur Sozialversicherung bzw. zum Selbstbehalt machen und die Gesundheits-App erledigt den Rest.

App-Download: wienerstaedtische.at/gesundheits-app

Kommentare