Im Dienste des Klimaschutzes: Green Jobs

Im Dienste des Klimaschutzes: Green Jobs
Christian Sagmeister von der ÖBB Infrastruktur AG über grünes und erfolgreiches Arbeiten

Warum ist die Investition in Green Jobs gerade für die ÖBB wichtig?

Christian Sagmeister: Die ÖBB gehören europaweit zu den Vorreitern, wenn es um den Umgang mit grüner Energie im Bereich der Bahn geht. Unsere Kraftwerke sind über das ganze Land verteilt, von Vorarlberg bis Niederösterreich: Wasserkraftwerke am Spullersee, in Obervellach oder Uttendorf bis hin zum Solarkraftwerk in Wilfleinsdorf. Da gibt es zahlreiche Green Jobs, die teilweise auch unmittelbar mit der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien zusammenhängen. Tatsächlich gibt es aber noch mehr: Ich denke z. B. an Green Jobs im Umwelttechnik-Bereich, der Abfallwirtschaft oder im Naturgefahrenmanagement. Auch bei unseren Projektleitern, die unsere Ausbauprojekte im Energiebereich umsetzen, passt diese Bezeichnung sehr gut. Letztlich leisten alle Mitarbeiter einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz, weil die Bahn nun mal der klimafreundlichste Verkehrsträger ist – in gewisser Weise machen fast alle einen grünen Job (lacht).

Wie grün ist Ihr eigenes Aufgabengebiet?

Innerhalb der ÖBB spielt der grüne Gedanke grundsätzlich eine wichtige Rolle. Das spürt man, egal wo man arbeitet. In meiner aktuellen Position verantworte ich jenen Bereich, der u. a. die Sicherstellung der Verfügbarkeit, Sicherheit und den wirtschaftlichen Betrieb der Energie- und Telekomnetze beinhaltet. Wir sind sehr stolz auf unseren Beitrag – etwa auf die Umstellung auf 100 Prozent grünen Bahnstrom im vergangenen Jahr oder dass wir ab sofort alle Bahnhöfe, Büros, Werkstätten, Containerkräne mit 100 Prozent grünem Strom versorgen. So werden zusätzlich über 30.000 t CO2 pro Jahr eingespart – das sind große Zahlen. Schön, dass ich im Rahmen meiner Tätigkeit auch einen grünen Beitrag leisten kann und darf.

Wird sich der Anteil an Green Jobs in den ÖBB künftig erhöhen?

Zusammen mit Greenpeace haben wir 2018 ein ganz neues Kapitel im Umweltschutz aufgeschlagen. Im Fokus stehen ein Stufenplan zur Erreichung von CO2-Neutralität sowie Maßnahmen, um weniger Energie zu verbrauchen. Aufbauend auf bisherigen Erfolgen forschen und testen viele Mitarbeiter in unterschiedlichsten Bereichen. Für die Green Jobs bedeutet das, dass wir auch in Zukunft viele Kollegen in dem Bereich benötigen werden.

Wie lässt sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereinbaren?

Das Schöne ist, wir arbeiten über Bereichsgrenzen hinweg in interdisziplinären Teams an einem Ziel. Das ist effizient und sehr motivierend. Die technologische Entwicklung, innovative Lösungen und das breite Spektrum an Partnern zeigen uns, dass sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit immer besser verbinden lassen.

Seit wann fahren Sie schon Bahn?

Ich denke heute noch oft an meine Kindheit und Jugend zurück. Die Bahn war damals schon sehr präsent für mich, da ich meinen Schulweg mit dem Zug zurückgelegt habe. Ich kann mich gut an die alten Großraumwaggons oder die Abteilwagen erinnern, die für uns am Morgen so etwas wie gemeinsame Lernräume waren. Abends war es dann oft entspannter. (lacht)

Mehr spannende Geschichten und Fakten zum Klimaschutz lesen Sie im ÖBB Klimaschutz-Blog.

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Greenpeace Umweltschutz-Tipp: Jobs für die Zukunft

Klima-Experte Adam Pawloff erklärt das Konzept der Green Jobs: Klimaschutz sorgt nicht nur für eine lebenswerte Zukunft, er schafft auch Jobs. Die herstellung von Elektromotoren, die Sanierung von Häusern, das Installieren von Solaranlagen brauchen Arbeitskraft. Durch erneuerbare Energie entstehen weltweit bis zu 20 Mio. neue Jobs. In Österreich sind bereits mehr als 200.000 Menschen in Green Jobs beschäftigt.

Im Dienste des Klimaschutzes: Green Jobs

Adam Pawloff, Klima-Experte bei Greenpeace

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