Probleme mit Hämorrhoiden: Diese Tipps helfen gegen das vermeintliche Tabuthema

Eine Frau sitzt in hellblauen Jeans auf einer schwarzen Bank.
Es betrifft mehr Menschen, als man meinen möchte: Das Areal rund um den After ist strapaziert, juckt und brennt. Dabei gibt es Pflegekonzepte, die rasch Abhilfe gegen Hämorrhoidalleiden schaffen können.

Jeder Stuhlgang wird zur Herausforderung, wenn er von stechenden Schmerzen, brennender Haut rund um den After und Blut am Toilettenpapier begleitet ist. Oft ist schon der Kontakt mit Wasser, Seife, Waschlotionen und Feuchttüchern schmerzhaft. Wer das Gefühl kennt, leidet vermutlich an krankhaft veränderten Hämorrhoiden, einer entzündlichen Darmerkrankung, Verstopfung, Durchfall, Analfissuren, Fisteln, Abszessen oder Ekzemen. Das ist kein Grund zum Schämen, sondern ein weitverbreitetes Leiden.

Diese Tipps helfen dabei, Ihre Beschwerden zu lindern.

1. Hygiene und Pflegeprodukte

„Waschen mit lauwarmem Wasser reicht völlig“, lautet eine weitverbreitete Empfehlung. Wenn allerdings selbst der Kontakt mit Wasser schmerzt, sind Präparate mit desinfizierender, kühlender, pflegender, entzündungshemmender und zusammenziehender Wirkung gefragt. Die Apotheke Natur hat hier einiges zu bieten.

Eine Badewanne mit Badesalz, Ölen, einer Bürste, einer Kerze und Zitronenscheiben im Wasser.

Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen

von Hildegard von Bingen (12. Jh)

Es gibt viele rezeptfreie Salben und Cremes, die helfen können, die Symptome von Hämorrhoiden zu lindern. Achten Sie darauf, dass sie keine aggressiven Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut weiter reizen können.

Bei Problemen im Analbereich hat der Einsatz pflanzlicher Arzneistoffe eine lange Tradition. Häufig besitzen die in Pflanzen enthaltenen Vielstoffgemische Effekte, die sich gegenseitig unterstützen. Diese können durch eine gezielte Kombination verschiedener Pflanzen – z.B. Kamille und Ringelblume – zusätzlich verstärkt werden.

Drei Produkte von Anulind zur Reinigung und Pflege bei Analbeschwerden, darunter Feuchttücher, Creme und Waschschaum.

2. Der Einfluss von Essen & Trinken

Eine ballaststoffreiche Ernährung hilft, Verstopfungen zu vermeiden. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind eine gute Quelle für Ballaststoffe. Trinken Sie mehrere Liter Wasser am Tag, um den Stuhl weich zu halten - und somit Druck auf die Hämorrhoiden zu lindern.

Ein Teller mit Lachs, grünen Bohnen, Tomaten und Couscous auf einem Holztisch.

Scharfe Gewürze verschlimmern die Symptome von Hämorrhoiden und reizen die Haut. Vermeiden Sie daher scharfes Essen und würzen Sie stattdessen mit milden Kräutern und Gewürzen.

Achtung: Alkohol und Nikotin können den Darm reizen und Verstopfungen verursachen.

3. Wenig sitzen, viel bewegen

Wer lange sitzt, etwa im Bürojob, kann die Symptome verschlimmern. Stehen Sie regelmäßig auf! Wer sich mehr bewegt, vermeidet Verstopfung und fördert den Stoffwechsel. Versuchen Sie, mindestens 30 Minuten pro Tag zu gehen, zu joggen oder zu schwimmen.

Eine Frau mit Rucksack geht einen Weg entlang, gesäumt von blühenden Bäumen und Löwenzahn.

4. Das richtige Pressen

Vermeiden Sie starkes Pressen, denn das drückt auf die Hämorrhoiden – und kann sie vergrößern. Versuchen Sie, entspannt zu bleiben und den Stuhl auf natürliche Weise auszuscheiden.

Eine Holzpuppe sitzt auf einer Toilettenschüssel.

Wenn Ihre Symptome schwerwiegend sind oder länger als eine Woche anhalten, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.