Nicht wurst, was in der Wurst ist

Nicht wurst, was in der Wurst ist
Was genau steckt in unseren AMA-Gütesiegel Wurstspezialitäten? Heimisches Fleisch und beste Qualität.

Für Wurstliebhaber ist der Geschmack entscheidend. Wenn Sie vor dem Kauf aber nicht nur probieren, sondern auch noch einen Blick auf das AMA-Gütesiegel werfen, können Sie sicher sein, beste Qualität nachvollziehbarer Herkunft zu kaufen.

Basis für AMA-Gütesiegelprodukte sind die Herstellungsrichtlinien des Österreichischen Lebensmittelbuches. Dieses Buch, das es seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt, ist eine Sammlung von Leitsätzen, in denen Herstellung und Beschaffenheit von Lebensmitteln beschrieben werden. Es ist aber nur die Basis, denn die Anforderungen beim AMA-Gütesiegel, gehen über die gesetzlichen hinaus.

Nicht wurst, was in der Wurst ist

Reinheitsgebot

Zu den Vorschriften des AMA-Gütesiegels gehört auch eine Definition jener Stoffe, die nicht in den Fleischerzeugnissen enthalten sein dürfen. Dass keine gesundheitlich bedenklichen Stoffe verwendet werden dürfen, versteht sich von selbst. Aber auch „Verdickungsmittel“ dürfen nicht in der Wurst landen. Diese sind zwar gesundheitlich völlig unbedenklich, meist handelt es sich um Mehl oder Stärke. Aber sie dienen nur dazu, das wertvolle Fleisch zu „strecken“. Und wer für Käsekrainer bezahlt, will keine „mit modifizierter Stärke gefüllte Wursthaut“ kaufen.

Gesicherte Herkunft

Bei Schinken, Wurst und Speck ist das Bewusstsein für die regionale Herkunft noch nicht sehr ausgeprägt. Doch es kommt vor, dass Fleisch aus Nachbarländern verwendet wird. Also: Mit offenen Augen einkaufen! Garant für die österreichische Herkunft ist das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel. Verwechslungsgefahr birgt hingegen die ovale, weiße Identitätskennzeichnung (siehe Bild). Das „AT“ besagt hier lediglich, dass das Produkt von einem österreichischen Betrieb in Verkehr gebracht wurde und gibt keinerlei Auskunft darüber, woher die Zutaten stammen.

Nicht wurst, was in der Wurst ist

Sowohl die Landwirte, als auch die Fleischer, Wurstverarbeiter und Supermärkte, die Teil des AMA-Gütesiegel-Programms sind, werden regelmäßig genau kontrolliert. Besonders wichtig: die lückenlose Rückverfolgbarkeit. Ein System, das funktioniert: Durch das AMA-Gütesiegel kann man die Wurstel aus dem Supermarkt bis zum Schweinestall zurückverfolgen. Denn: Es ist nicht wurst, was in der Wurst ist.

  • Ca. 37.500 Tonnen AMA-Gütesiegel-Fleischerzeugnisse wurden 2020 hergestellt.
  • Ca. 35 Prozent Marktanteil im Lebensmittelhandel haben die AMA-Gütesiegel-Fleischerzeugnisse.
  • Rund 1.840 Schweinehalter nehmen am AMA-Gütesiegel-Programm teil.
  • 472 Produktanalysen fanden 2020 statt.
Nicht wurst, was in der Wurst ist

Unsere Landwirte unterstützen

Hannes Kaufmann vom Fleischhof Raabtal im Interview.

Wie wirkt sich die Weltwirtschaft aktuell auf die Schweinebauern in Österreich aus?
Hannes Kaufmann: Ein großes Problem ist, dass China, angestoßen von der Afrikanischen Schweinepest und der Coronakrise, die landeseigene Schweineproduktion massiv ausgebaut hat. Nun müssen sich u. a. Spanien, Holland und Deutschland, die sehr viel nach Asien exportiert haben, andere Absatzmärkte suchen und drängen mit günstigem Schweinefleisch auf den österreichischen Markt.

Warum ist das Schweinefleisch aus anderen europäischen Ländern günstiger?
Die bäuerlichen Betriebe in Österreich sind viel kleiner strukturiert, die Umwelt und Tierschutzauflagen sind sehr hoch. In Deutschland hat der durchschnittliche Schweinemäster 3.500 Tiere, in Österreich nur 350.

Was kann ich als Konsument tun, um die österreichischen Bauern zu unterstutzen?
Unbedingt auf das AMA-Gütesiegel achten! Damit muss man als Konsument nicht das Kleingedruckte lesen, sondern hat eine perfekte Orientierungshilfe für perfekte Qualität.

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