Moni, Milchbäuerin mit Leidenschaft

Moni, Milchbäuerin mit Leidenschaft
Über den Zusammenhang von AMA-Kontrollen, Lebensmittelqualität und einer schmunzelnden Milchbäuerin.

Portemonnaie, Handy, Maske, Brille, Schlüssel, Licht ausgeschaltet?, Taschentücher! Habe ich an alles gedacht? Bevor unsereins die Haustür hinter sich zuzieht, ist bereits eine ganz schöne Kontrollliste abzuarbeiten. Über so eine Liste kann Moni, Milchbäuerin aus der Buckligen Welt, nur schmunzeln.

Denn Moni hat noch ganz andere Kontrolllisten für ihren Milchbetrieb abzuarbeiten. Und genau wie bei unseren ganz persönlichen „Checklists“, stehen hinter diesen Kontrollen nicht Argwohn und Misstrauen, sondern der Wunsch nichts vergessen zu haben, sicher sein zu können, dass wirklich alles passt. Damit dem garantiert so ist, stellt die AMA eine entsprechende Kontroll-Infrastruktur zur Verfügung.

Kontrollpyramide

Basierend auf den AMA-Richtlinien für Milchviehhaltung, ist genau festgelegt, wer wann was wie wo kontrolliert. Das dahinterstehende Qualitätssicherungssystem kann man sich als dreistufige Pyramide vorstellen (siehe unten).

Für Moni, für die Konsument:innen, für die AMA: Gute Tierhaltung ist die Basis für erstklassige Milchqualität. Tierhaltung meint vor allem die Obsorge für die Kühe; stets darauf zu schauen, dass es ihnen gut geht und dass sie gesund sind. Natürlich kann ein Tier auch mal krank werden. In diesem Fall muss die Kuh tierärztlich behandelt werden. Diese Kuh wird extra gemolken und die Milch muss entsorgt werden, bzw. darf frühestens nach der Wartezeit, wie vom Gesetz dafür vorgesehen, wieder an die Molkerei geliefert werden.

Moni, Milchbäuerin mit Leidenschaft

Auf der ersten Stufe ist die Eigenkontrolle. Also alles was Moni selbst überprüfen und vor allem dokumentieren muss. Die zweite Stufe ist die Überprüfung durch geschulte AMA-Kontrolleure. In der dritten Stufe werden die ihrerseits von akkreditierten, also amtlich beglaubigten, unabhängigen Unternehmen überprüft. Also alles unter Kontrolle.

Saubere S-Klasse

Mehrere Male pro Monat und Betrieb, werden Milchproben unangekündigt genau untersucht. Geprüft werden dabei unter anderem Fett- und Eiweißgehalt, Keim- und Zellzahl, Hemmstoffe und der Gefrierpunkt. Aufgrund der Ergebnisse wird Milch dann in die Klassen S, 1 und 2 eingestuft. S ist die höchste Stufe und steht für Sonderklasse. Im Jahr 2020 war 91,95% der an Molkereien gelieferten Milch S-Klasse. S- und 1. Klasse zusammen machte 99,29% der Milchmenge aus. Die von Monis Hof gelieferte Milch war in den letzten Jahren zu 100% S-Klasse und die einzige Beanstandung bei Kontrollen war auf einen falsch abgehefteten Lieferschein zurückzuführen.

Moni ist nun bewusst, worauf sie künftig mehr achten muss, damit auch künftig ein Vorzeigebetrieb im AMA-Gütesiegel Programm bleibt. Auf AMA-Kontrollen beim AMA-Gütesiegel kann man vertrauen.

  • 70% der österreichischen Milchviehbetriebe befinden sich in Berggebieten
  • 532.690 Milchkühe lebten 2020 hierzulande
  • 4.975 AMA-Milch-Kontrollen im Jahr 2020
  • Gentechnikfreie Fütterung bei Milchkühen
  • 250ml Milch decken 30% des täglichen Kalziumbedarfs

Bestätigung für gute Arbeit

DI Rüdiger Sachsenhofer, Qualitätsmanager AMA, im Gespräch.

Moni, Milchbäuerin mit Leidenschaft

DI Rüdiger Sachsenhofer, AMA-Qualitätsmanager

Warum legt die AMA so großen Wert auf Kontrollen? Gibt es Gründe, unseren Landwirten zu misstrauen?

Rüdiger Sachsenhofer: Ganz im Gegenteil, es gibt keine Gründe den Landwirten zu misstrauen. Das AMA-Gütesiegel-Programm steht für hohe Qualität und das beginnt beim Futter, das ordentlich gelagert wird, bis zur Tierhaltung. Diese und viele weitere Anforderungen werden regelmäßig vor Ort überprüft. Unsere Kontrollen geben den Landwirten ja auch die Bestätigung von unabhängigen Fachleuten, dass sie gute Arbeit leisten und zeigen, wo Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Das klingt, als wären die Richtlinien ziemlich kompliziert?

Wir versuchen die Anforderungen so zu formulieren, dass sie leicht verständlich sind und entwickeln sie laufend weiter. Ziel ist es, den bürokratischen Aufwand für alle Seiten so gering wie möglich zu halten.

Eine Milchbäuerin, zum Beispiel…

… ist ein Profi in ihrem Beruf. Aber das Durchchecken der Betriebe mit dem Blick von außen gibt Sicherheit und schafft Vertrauen. Die Bäuerin kümmert sich um ihre Tiere und das Melken. AMA-Kontrollen sind also ein guter Grund, das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte mit dem AMA-Gütesiegel zu stärken.

• Die Tiere sind in einem guten Ernährungszustand.
• Die Tiere weisen einen gepflegten Fellzustand auf.
• Eine Klauenpflege findet regelmäßig statt.
• Es gib keine Überbelegung im Stall.
• Es erfolgt keine dauerhafte Verwendung von Fußfesseln, die nur bei Verletzungsrisiken angelegt werden dürfen.
• Die Stallungen sind in einem sauberen und ordnungsgemäßen Zustand (Stallklima, Luft, Licht, Wasser, Lärm)
• Eine ausreichende Wasserversorgung der Rinder > 2 Wochen ist gewährleistet.
• Die Tiere weisen keine perforierenden Nasenringe auf.
• Die Tiere weisen keine offensichtlichen Anzeichen von unbehandelten Krankheiten oder Verletzungen auf.

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