Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim
Ab 20. April  gibt es in einer Baulücke in der Mariahilfer Straße Konzerte, Kino und Foodtrucks. Am früheren Standort wird bereits gebaut.

Ab 20. April wird das Zwischennutzungsprojekt „Wild im West“ aus dem ehemaligen Sophienspital im 7. Bezirk ein neues Areal beziehen. Eine Baulücke in der Mariahilfer Straße 166-168 im 15. Bezirk verwandelt sich dann in eine begrünte Zone mit Kino, Konzerten, Foodtrucks und Sitzelementen.

Bis die Bau-Genehmigung für die 70 Mietwohnungen, die auf dem Gelände geplant sind, da sind, möchte man einen kreativen Grün-Raum zur Verfügung stellen, heißt es seitens der zuständigen Immobilienfirma Avoris.

Seit Herbst 2020 ist das Baufeld auf der äußeren Mariahilfer Straße teilweise und seit 2021 komplett leer. Mit dem Bau des neuen Hauses namens "Stadtoase" könne jedoch erst frühestens kommendes Jahr begonnen werden, heißt es. 

"Man möchte diese Stelle der Mariahilfer Straße barrierefrei zugänglich machen und es soll ein kleiner Platz entstehen", sagt Avoris-Geschäftsführer Christian Sageder zum KURIER. Aber die Genehmigungen kommen wohl frühestens im Sommer.  

Frei zugänglich

Und was ist nun die Motivation der Firma, "Wild im West" die Baulücke  zur Verfügung zu stellen?  "Wir glauben an die Kraft des Grätzels und an eine lebenswerte Nutzung", heißt es bei Avoris.

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

Für einige Monate soll das Areal Teil des Grätzels werden und für alle frei zugänglich sein. Dort wird es auch einen Markt geben.  

Kritik an Abriss

Ganz unbekannt ist das Areal übrigens nicht: Schon 2020 wurde Kritik laut, dass damals zwei Biedermeierhäuschen geschleift wurden. Wegen einer baurechtlichen Finte soll damals der Abriss überhaupt erst möglich gewesen sein.

Georg Scherer, Gründer der Plattform "Wien Schauen" kritisiert das auch heute noch: Dass der Gehsteig und der Platz gestaltet wird, bedeute, dass der Baugrund wohl gewachsen sei, und zwar nach oben.

Fertigstellung bis 2024

Am leer stehenden Sophienspital, dem bisherigen Sitz von "Wild im West", wird übrigens bereits gewerkt. Teile der bestehenden Bebauung werden derzeit abgerissen. 

Der Grund: Auf dem rund 13.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Kaiserstraße, Apollogasse, Stollgasse und Neubaugürtel entstehen rund 180 geförderte Wohnungen. Sie werden großteils in Neubauten untergebracht, die Arbeiten dafür starten im Sommer.   

Zwischennutzungsprojekt "Wild im West" zieht von Neubau nach Rudolfsheim

So sah das Haus und die Fläche im Jahre 2018 aus. 

Die historischen Spitalspavillons werden erhalten. In sie ziehen ein Kindergarten und eine Volksschule ein. Weiters vorgesehen: Ein Café, Co-Working-Spaces, ein Veranstaltungssaal und Pop-up-Geschäfte.

Und: Der Park wird künftig für alle zugänglich sein. Während der Bauarbeiten, die im Herbst 2024 abgeschlossen sein sollen, ist er allerdings geschlossen: Die Fläche wird für Baumaterial und - maschinen gebraucht.  

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