Wohnbau: Favoritner reden bei der Stadtentwicklung mit

Stadtteilplaner Bernhard Steger, Vizestadtchefin Birgit Hebein und Bezirksvorsteher Marcus Franz
Bei einer Onlinebefragung können derzeit rund 100.000 Bewohner die Lebensqualität in ihrem Bezirk beeinflussen.

Der größte Bürgerbeteiligungsprozess der Wiener Stadtentwicklung findet zurzeit in Favoriten statt. Auf digitalem Wege können rund 100.000 Bewohner des Südraums über die Gestaltung ihres Bezirks abstimmen. Initiiert haben das Projekt Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ).

Durch die Verlängerung der U1 nach Oberlaa haben sich die Voraussetzungen im Bezirk verändert – aufgrund der U-Bahn-Anbindung ist zwar die Lebensqualität gestiegen, andererseits sorgt die zunehmende Verbauung bei vielen für Unzufriedenheit.

Hier setzt das Projekt „Willst du mein Favoriten sein?“ an, das sich sozialer Medien und anderer digitaler Kanäle bedient, um den Bewohnern zur Mitsprache zu verhelfen. Es geht darum, den Spagat zwischen Wohnraumerrichtung und Grünraumerhaltung zu schaffen und dabei den Dorfcharakter des Bezirks zu erhalten.

Möglichkeiten dazu bietet die Website favoriten.wienwirdwow.at, auf der wöchentlich über bezirksspezifische Fragen abgestimmt werden kann sowie das „Dialograd“ – ein Lastenrad, das ab Mitte März im Bezirk unterwegs ist und die Abstimmung in Form von Tablets zu den Bürgern bringt. Los geht’s am 18. März in der Per-Albin-Hansson-Siedlung.

Zur Halbzeit des Projekts ist eine Stadtteilwerkstatt geplant, in deren Rahmen erste Eckpunkte des Stadtentwicklungskonzepts festgelegt werden. Ende Juni lädt die Stadtentwicklung dann zu einer großen Infoveranstaltung, um die Ergebnisse zu präsentieren. Der Ort steht noch nicht fest.

Kommentare