Vorteile für die Patienten
Die Vorteile für die Patienten sind eine kürzere Genesungszeit und kleinere Narben. Auf der Urologie-Abteilung werden an zwei OP-Tagen pro Woche bis zu acht Patienten mit dem System operiert. Bis dato wurden mehr als 90 Eingriffe durchgeführt, fast alle davon waren nervenerhaltende Prostata-Entfernungen.
Nur eines von vielen Beispielen medizinischer Spitzenleistungen, die in den sieben gemeinnützigen Ordensspitälern in Wien betrieben werden. Sie sind vielleicht etwas weniger bekannt als die städtischen Gemeindespitäler, „dabei liegt ihr Versorgungsanteil relativ konstant bei 20 Prozent“, rechnet Manfred Greher vor.
Er ist Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses im 3. Bezirk und Sprecher der Wiener Ordensspitäler. Mit dem St. Josef Krankenhaus in Hietzing verfüge man über das größte Geburtenzentrum Österreichs, „im Vorjahr sind hier mehr als 4.000 Babys zur Welt gekommen“.
395.000 Patienten
Insgesamt wurden 2022 in den Wiener Ordensspitälern rund 395.000 Patienten versorgt. Den größten Anteil machten die ambulanten Patienten aus (275.000), gefolgt von den stationären (90.000) und den tagesklinischen Patienten (knapp 30.000).
Eine beachtliche Rolle spielten die Ordensspitäler auch in der Pandemie-Versorgung: Im Vorjahr wurden 2.225 Covid-Patienten behandelt (1.783 auf der Normal-, 153 auf der Intensivstation, 289 in der Reha). Auch aus den Gemeindespitälern, die die Hauptlast trugen, wurden zahlreiche Patienten übernommen.
Doch auch die Ordensspitäler haben aktuell massiv mit Personalnot zu kämpfen. Wie berichtet, gab es deshalb im Vorjahr etwa im Orthopädischen Spital Speising beträchtlichen Unmut unter den Mitarbeitern.
„Der Mangel ist vor allem in der Pflege zu spüren“, schildert Greher. Gegenzusteuern versuche man unter anderem mit „innovativen Arbeitszeit-Modellen“. So sollen Job-Rotation-Programme und Teilzeit-Systeme dafür sorgen, dass die Arbeit attraktiver wird.
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