Wien: 1.000 Euro für Spitalsmitarbeiter, die neues Personal rekrutieren

Österreich liegt bei hospitalisierten Covid-Kranken im Spitzenfeld
Der Wiener Gesundheitsverbund will künftig Angestellten eine Prämie bieten, wenn sie neue Mitarbeiter anwerben, die mindestens sechs Monate bleiben.

Dass der Arbeitskräftemangel in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen immer stärker grassiert, ist nichts Neues. Neu ist allerdings eine Methode des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev), geeignete Pfleger und Ärzte zu finden. Künftig soll es laut einem Online-Bericht des Standard einen "Anwerbebonus" für bestehende Mitarbeiter geben, die "Freundinnen, Freunde oder Bekannte" rekrutieren sollen. 1.000 Euro beträgt die Prämie, die im Fall einer tatsächlichen Anstellung ausbezahlt wird. 

Schneeballeffekt

Dass an einer entsprechenden Prämie gearbeitet wird, bestätigt der Wiener Gesundheitsverbund auf Anfrage des KURIER am Samstag. Wann das Vorhaben in die Praxis umgesetzt werden soll, ist momentan noch offen. Es gebe noch organisatorische Fragen abzuklären. Voraussetzung für die Auszahlung des "Dankeschön-Bonus" ist die Dauer des Arbeitsverhältnisses: Beide Personen, also der "Recruiter" und die von ihm angeworbene Person müssen mindestens sechs Monate beim Wigev angestellt sein. 

Ziel des Gesundheitsverbund, zu dem etwa das AKH Wien, die Klinik Ottakring oder die Klinik Favoriten gehören, ist offenbar eine Art Schneeballeffekt. Sobald Angeworbene den neuen Job antreten, sollen auch sie gleich die Möglichkeit haben, weiteres Personal zu rekrutieren und so auf lange Sicht dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken

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