Wienerin der Woche: Einsatzkoordinatorin Tanja Machnik

Tanja Machnik in der Einsatzzentrale von Malteser Care in Wien.
Die Mitarbeiterin von Malteser Care ist die Ruhe in Person. Sie gilt in der Kollegenschaft als besonders stressresistent.
Von Uwe Mauch

Leicht aus ihrer Ruhe bringen lässt sie sich nicht, wird über Tanja Machnik in der Zentrale von Malteser Care im 3. Bezirk hochachtungsvoll erzählt. Tatsächlich telefoniert sie sehr entspannt mit einer Heimhelferin, dann mit jemandem vom Fonds Soziales Wien, dann mit einer Angehörigen, dann mit jemandem von einem Krankenhaus.

Machniks Job ist es, die Einsätze der 80 Heimhelfer, Pflegeassistenten, Pflegefachassistenten, diplomierten Kräften und des Besuchsdienstes zu koordinieren.

Öfters wird es dabei auch so richtig hektisch. Doch wie gesagt, die Mutter eines 16-jährigen Sohnes ist in der Einsatzzentrale die Ruhe in Person. „Weil es sinnvoller ist, einen kühlen Kopf zu bewahren.“

Dabei ist das mobile Team von Malteser Care in den vergangenen Jahren sehr schnell größer geworden und soll noch weiter wachsen. „Weil wir gebraucht werden, weil vier von fünf Menschen in der Zwischenzeit in den eigenen vier Wänden alt werden möchten und nicht stationär.“

Der gepflegte Umgang mit Menschen ist für Tanja Machnik kein Problem. Sie hat vor der Geburt ihres Sohnes in der Gastronomie am Flughafen gearbeitet: „Dort hatte ich auch viel mit Menschen zu tun.“ Weil sie als Mutter nicht mehr in der Nacht und an Wochenenden arbeiten wollte, hat sie ihren Job gewechselt.

Seit 2021 leitet sie Einsätze – wenn Not an der Frau ist, auch in der Nacht oder an Wochenenden, wie sie mit einem Lächeln festhält: „Ich habe zum Glück zwei brave soziale Männer zu Hause.“

Erleichtert ist die Einsatzkoordinatorin, wenn sie am Ende des Tages das Gefühl hat, „dass alle Seiten soweit zufrieden sind, wobei man natürlich nie absolut alle zufriedenstellen kann“.

Ausgleich zu ihrer Arbeit mit älteren Menschen bietet ihr ein Ehrenamt, das sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn Luca auf einen Fußballplatz nach Oberlaa führt. Bei der dortigen „kleinen Rapid“ ist der eine als Trainer und der andere als U16-Spieler im Einsatz. Und Mama Machnik unterstützt die Jugendteams.

Zwischen ihrer Arbeit und dem Fußball sieht sie eine Gemeinsamkeit: „Du kannst da wie dort nur gewinnen, wenn alle zusammenarbeiten.“

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