Wienerin der Woche: Erwachsenenvertreterin Brigita Dodik-Metlicka

Brigita Dodik-Metlicka beim Interview in der Redaktion des KURIER.
Die ehrenamtliche Mitarbeiterin zeigt sich zufrieden: „Es ist schön, für Menschen da zu sein, die Hilfe benötigen.“
Von Uwe Mauch

Es war ein magischer Moment, erinnert sich Brigita Dodik-Metlicka: „Plötzlich begann der 103-jährige Mann mit mir zu reden.“

Die deutsche Sprache hatte der Bewohner einer Seniorenresidenz in Floridsdorf aufgrund seiner fortgeschrittenen Demenz nicht mehr parat, aber in der Muttersprache konnte sich der gebürtige Kroate wieder verständlich machen. „Die Fotos in seinem Fotoalbum haben ihm auch geholfen.“

Seit einigen Monaten engagiert sich Brigita Dodik-Metlicka ehrenamtlich beim VertretungsNetz. Der Verein ist noch immer besser als Sachwalterschaft bekannt. Diese Bezeichnung gilt heute allerdings als veraltet: „Wir bestimmen nicht über Menschen mit Behinderung, sondern mit ihnen.“

Die Vertreterin des 103-Jährigen hat als Bilanzbuchhalterin gearbeitet und sagt: „Ich liebe den Papierkram.“ Den muss sie in ihrem Ehrenamt auch erledigen – mit der Bank, mit dem Finanzamt oder auch der Pensionsversicherung.

Darüber hinaus sorgt sie auch für ein bisserl Ansprache. Ihre familiären Wurzeln („ich wurde in einem kleinen Ort in der Nähe von Sarajevo geboren“) helfen dabei.

Als Ausgleich zur Arbeit im VertretungsNetz ist Brigita Dodik-Metlicka auch Buddy im Dienste der Caritas. Über ihre Ehrenämter sagt sie: „Es ist schön, für Menschen da zu sein, die Hilfe benötigen, aber sonst niemanden mehr haben. Man bekommt viel zurück.“ Sie kann ihre freiwillige Tätigkeit „wärmstens empfehlen“. An Betätigungsmöglichkeiten fehlt es nicht.

Informationen für Interessierte hier. Anfragen per Mail unter: ea.wien@vertretungsnetz.at.

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