Wiener Wirte dürfen Schanigärten auch im Winter öffnen

Wiener Wirte dürfen Schanigärten auch im Winter öffnen
SPÖ und Grüne bringen am Donnerstag einen gemeinsamen Initiativantrag ein. Am Montag soll das Vorhaben im Finanzausschuss beschlossen werden.

Die Wiener Wirte werden ihre Sommerschanigärten auch im Winter stehen lassen können. Das ist jetzt praktisch fix.

Dass es in der Causa Schanigärten eine Lösung geben wird, hat Bürgermeister Michael Ludwig beim Wahlkampfauftakt der SPÖ am Dienstag in der Libelle im Museumsquartier angekündigt (siehe oben). Und zwar im Rahmen eines neuerlichen Corona-Hilfspaketes.

Am Donnerstag soll dieses von Stadtrat Peter Hanke (SPÖ), Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) und Hans Arsenovic, Vizepräsident der Wiener Wirtschaftskammer, präsentiert werden.    Ebenfalls am Donnerstag werden  SPÖ und Grüne zu den Winterschanigärten einen Initiativantrag im Finanzausschuss einbringen.

Der KURIER hat die Details vorab:

Bei den Schanigärten wird es sich nicht um die klassischen Winterschanigärten handeln, die Gastronomen seit Anfang 2017 in Wien aufstellen dürfen. Seit damals dürfen Wirte ja im Dezember, Jänner und Februar zwischen drei verschiedenen Winterschanigarten-Modellen wählen. Diese sind aber alle deutlich kleiner als die Gärten im Sommer. Bis 2017 war es Wiener Gastronomen nur erlaubt, zwischen April und November einen Gastgarten auf öffentlichem Grund aufzustellen.

In diesem Winter sollen all jene Wirte, die über einen Sommerschanigarten verfügen, diesen auch in der gleichen Größe in den Wintermonaten stehen lassen dürfen. Und zwar egal, ob Sessel und Tische auf dem Gehsteig oder etwa in der Parkspur stehen.  Die Gastgärten müssen auch nicht über Nacht weggeräumt werden, wie das bei den klassischen Wintergastgärten der Fall ist.  

Wiener Wirte dürfen Schanigärten auch im Winter öffnen

Der Winter in Wien wird einer mit Heizschwammerln

Neuer Antrag

Allerdings müssen die Wirte die Winterschanigärten neu beantragen. Das sei notwendig, weil geprüft werden müsse, ob der Platz im Winter tatsächlich frei ist – und nicht etwa ein Maronibrater den Standort beantragt hat. Die Stadt habe die Maßnahme mehrere Wochen geprüft und mit allen Beteiligten abgestimmt. „Das ist eine wichtige Maßnahme, um den Wirten zu helfen, aber auch um den Gästen in diesem schwierigen Jahr entgegenzukommen“, sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Eine Gebühr soll weiter eingehoben werden, im Büro des Wirtschaftsstadtrats verweist man auf die Erleichterungen beim Nachweis entsprechender Umsatzeinbußen.

Zuletzt hatte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer gefordert, dass die Schanigärten in Österreich im Winter geöffnet sein dürfen. Am Dienstag zog Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nach.

Im Winter 2020 haben 230 Wirte Winterschanigärten beantragt, derzeit gibt es 3.500 Sommerschanigärten in Wien.

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