Wiener Wein namens „Schluck Impfung“ beschlagnahmt

Die Flaschen mit der Bezeichnung "Schluck Impfung" wurden vom Landwirtschaftsministerium beschlagnahmt.
Der Name „Schluck Impfung“ sei eine „gesundheitsbezogene Angabe“, deshalb greift das Landwirtschaftsministerium nun ein.

Das Wiener Bioweingut Lenikus hat die Corona-Krise für einen PR-Gag genutzt. Kurzerhand wurden darum zwei Weinsorten „Schluck Impfung“ und „Wiener Jaukerl“ (Wienerisch für Spritze) genannt.

„Wir wollten einen kleinen Schmunzler in die Gesichter der Menschen bringen, weil es gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist, den Humor zu bewahren“, so Martin Lenikus, Eigentümer der Unternehmensgruppe Lenikus.

Lustig oder nicht? Die im Landwirtschaftsministerium angesiedelte Bundeskellereiinspektion hat sich klar für unlustig entschieden und nun laut Angaben des Weinguts sämtliche Vorräte der „Schluck Impfung“ beschlagnahmt.

Der Name sei eine „gesundheitsbezogene Angabe“, so die Begründung. 

Rechtsmittel angekündigt

Das Weingut will das nun nicht auf sich sitzen lassen. „Auf Nachfrage war es nicht möglich, vom Ministerium nähere Informationen zu dieser gesetzwidrigen Vorgangsweise zu erhalten“, heißt es in der Aussendung. Im Wein-Gesetz fänden sich dazu keine einschlägigen Bestimmungen. Das Bioweingut Lenikus will deshalb Rechtsmittel ergreifen.

Das „Wiener Jaukerl" ist weiterhin im Webshop verfügbar. Die „Schluck Impfung“ gibt es auch weiter, allerdings nur noch mit einem „Zensuriert“-Stempel auf dem Etikett.

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