Wiener NEOS sehen Chancen für 56.000 neue Jobs

Wiener NEOS sehen Chancen für 56.000 neue Jobs
Ein Maßnahmenpaket mit Gebührensenkungen wurde vorgeschlagen. Auch eine Sonntagsöffnung wurde vorgeschlagen.

Die Wiener Neos fordern in der Coronakrise Maßnahmen, um der angespannten Situation am Arbeitsmarkt in der Bundeshauptstadt entgegenzuwirken. Vorgeschlagen werden etwa Entlastungen für Arbeitgeber, Investitionen der öffentlichen Hand oder eine Sonntagsöffnung. Auch die Einführung einer Eingliederungshilfe für Arbeitslose bis 24 Jahren wird empfohlen.

Der Wiener Neos-Chef Christoph Wiederkehr beklagte, dass die Krise den, wie er betonte, ohnehin schon negativen Trend am Wiener Arbeitsmarkt verschärft habe. Nun sei es nötig, durch ein Paket an Maßnahmen mittel- und langfristig Jobs zu schaffen. Laut den Neos sind sogar 56.000 neue Arbeitsplätze möglich, so Wiederkehr, der gemeinsam mit dem Arbeitsmarktexperten Martin Gleitsmann eine entsprechende Analyse präsentierte.

Neos wollen jedem dritten Arbeitslosen in Wien einen Job verschaffen

Gefordert wird unter anderem, Gebühren für Unternehmen zu senken. So soll etwa die Gebrauchsabgabe vorübergehend ausgesetzt werden. Auch Investitionen in Digitalisierung, den Breitbandausbau oder die Öffis werden verlangt. Auch soll den Geschäften erlaubt werden, am Sonntag zu öffnen. dafür soll eine Tourismuszonen-Verordnung für ganz Wien gelten.

Modell für Bildungskarenzen

Studienautor Gleitsmann bezeichnete vor allem die Entwicklung bei den Jugendlichen als dramatisch. Er sprach sich für die Einführung einer Eingliederungshilfe für Personen bis 24 Jahren aus. Entsprechende Maßnahmen habe es bisher nur für Ältere oder für Langzeitarbeitslose gegeben. Auch die Förderung von Bildungskarenzen für Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen bzw. müssen, sei sinnvoll, betonte er. Ein Modell dafür gebe es etwa bereits in Tirol.

Laut Neos würde des Gesamtpaket für Wien 1,6 Milliarden Euro kosten, wobei mehr als 700 schon budgetiert seien. Der Rest könnte mit Einsparungen etwa bei der Parteienförderung oder im Werbeetat der Stadt gegenfinanziert werden, sagte Wiederkehr.

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