Wiener Designer veredelt seine Mode mit Planetenstaub

Mond- oder Marspartikeln werden in die Shirts eingearbeitet.
Partikel aus dem Weltall zieren die T-Shirts aus der exklusiven "Planet Dust"-Kollektion.

Batista Gerard Rubens Textilien sind himmlisch. Im wahrsten Sinne. Denn die Shirts, Hoodies und Tank Tops des in Favoriten aufgewachsenen Neo-Designers sind mit Planetenstaub veredelt. Wer also schon immer einmal ein Stück vom Mars in Händen halten wollte, hat in Kürze Gelegenheit dazu. Vorausgesetzt, das Haushaltsbudget erlaubt es.

Günstig sind die limitierten Stücke aus der „Planet Dust“-Kollektion nämlich nicht. Was nicht überrascht, wenn man den Transportweg bedenkt, die Exklusivität und die abenteuerliche Beschaffung.

Limitierte Kollektion

Ein Leiberl, auf dessen Rückseite „normaler“ Meteoritenstaub in einem kleinen Dreieck zwischen den Schulterblättern eingearbeitet wurde, ist mit 280 Euro noch vergleichsweise günstig. Weil das Material häufiger vorkommt als etwa Mondpartikel. Shirts, die diese tragen, kosten schon 580 Euro. Der Star der Kollektion ist aber der Rote Planet. Für ein T-Shirt mit der Rückenaufschrift „Honored with real Mars Dust“ (Mit echtem Marsstaub geehrt) und entsprechender Veredelung legt man 880 Euro hin.

Von Mars und Mond gibt’s jeweils nur 420 Stück, die händisch durchnummeriert sind. Meteoriten-Shirts hat Rubens Label „Brother Bob Productions“ etwa zehnmal so viele auf Lager.

Vierdimensionale Mode

Der verwendete Planetenstaub sei garantiert „echt und zertifiziert“, versichert Ruben. Konkret nennt er seine Quelle natürlich nicht. Der 42-Jährige, der zurzeit in Potsdam (D) lebt, verrät nur, dass er sozusagen von Meteoriten beliefert wird.

Wiener Designer veredelt seine Mode mit Planetenstaub

Batista Gerard Rubens ist in Favoriten aufgewachsen.

„Wenn etwa irgendwo in Nordwestafrika ein Meteorit einschlägt, dann kommt eine Probe davon an die Universität Münster, wo sie Professor Adi Bischoff am Institut für Planetologie in Kooperation mit der NASA und der internationalen Meteoritical Society klassifiziert“, erklärt der Modeschöpfer. Daher wisse man, ob ein Meteorit Nuancen von Mars- oder Mond-Partikeln enthalte. Je nachdem, aus welcher Ecke des Alls er eben komme.

Nach der Analyse kauft Ruben die Meteoritenreste von einer Kontaktperson des Professors – um damit „vierdimensionale Mode“ zu kreieren. Die vierte Dimension, das sei quasi die Energie, die man verspüre, wenn man „etwas vom anderen Stern trägt“, meint er.

Berliner Mauer

Zudem sind auf der Vorderseite der (waschbaren) Shirts humanistische Botschaften abgedruckt. „Ich will mit meinen Kollektionen relevante Themen aufgreifen und die Leute aufwecken“, erklärt Ruben. „Die Planeten-Serie soll etwa daran erinnern, dass wir alle gemeinsam auf diesem Planeten leben. Egal, ob schwarz oder weiß. Es gibt in jeder Kultur großartige Menschen“, führt der Sohn eines Arabers und einer Österreicherin aus.

Dass die Botschaft bei derartigen Preisen nur eine sehr exklusive Klientel erreicht, ist ihm wohl bewusst. Das bleibt auch bei der nächsten geplanten Kollektion „Behind the Wall“ so. Denn da werden die Textilien mit Staub der Berliner Mauer veredelt. ( „Vom einem zertifizierten Händler natürlich.“)

Bevor die „Planet Dust“-Serie in den Verkauf geht, findet kommende Woche in Wien ein Fotoshooting mit Alfons Haider, Simone, Fadi Merza und anderen Promis statt. Erhältlich sind die Kreationen dann unter www.brotherbobproductions.com sowie im ausgewählten Fachhandel.

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