Ob Baustelle oder nicht, der "Zwidemu"-Weihnachtsmarkt fällt aus

Es ist nie zu früh, um über Weihnachten zu sprechen. Und über Weihnachtsmärkte schon gar nicht. Schließlich beginnt die Weihnachtsmarkt-Saison schon in sechs Monaten. Zeit also, sich Gedanken darüber zu machen, wo heuer kein Punsch getrunken werden kann.
Neben dem Michaelerplatz, wo seit der Umgestaltung kein Weihnachtsmarkt mehr stattfindet, ist nun auch der Maria-Theresien-Platz ein Ort ohne Weihnachtsmarkt. In den kommenden Jahren wird es zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum – auch genannt „Zwidemu“, was für „Zwischen den Museen“ steht – keine Standln geben.
Warum? Da gehen die Meinungen auseinander.
In einem ORF-Bericht sprach Burghauptmann Reinhold Sahl davon, dass der Weihnachtsmarkt den Baustellen bei den Museen weichen müsse. Die zwei Bundesmuseen wollen nämlich ihre Eingangsbereiche barrierefrei gestalten.
Dass die Baustellen – zumindest heuer – Auswirkungen auf den Betrieb des Weihnachtsmarktes haben, bestreiten die Museen. Die Bauarbeiten sollen planmäßig nämlich erst 2026 beginnen, wie die Museen in einem Statement kundtun. „Der heurige Weihnachtsmarkt 2025 kann aus Sicht der beiden Museen ungehindert stattfinden.“
Neuer Betreiber gesucht
Bei erneuter KURIER-Nachfrage konkretisiert die Burghauptmannschaft, dass der Vertrag mit dem bisherigen Betreiber des Weihnachtsmarktes ausgelaufen sei. Eine Neuausschreibung sei bereits erfolgt, habe aber „aufgrund eines rechtlichen Einspruchs eines der Interessenten wieder aufgehoben werden“ müssen, berichtet ein Sprecher. Eine erneute Ausschreibung sei heuer aus Zeitmangel nicht mehr möglich, auch weil man allen Bewerbern faire Bedingungen bieten wolle.

Der Weihnachtsmarkt am Maria-Theresien-Platz
Die Burghauptmannschaft habe sich deshalb dazu entschlossen, „erst im nächsten Jahr wieder eine Ausschreibung für die kommenden Saisonen durchzuführen.“ Vor allem auch aufgrund der anstehenden Baustellen in den Museen.
Unklar, ob Bauarbeiten stattfinden
Dabei ist nun gar nicht so klar, ob die Bauarbeiten überhaupt stattfinden können. Denn die Finanzierung wackelt: Um das Budget-Loch zu stopfen, hat Türkis-Rot-Pink die Kosten, die die Verbesserung der Infrastruktur bei den Museen verursachen würde, in die Zukunft geschoben. Kurz gesagt: Ob die beiden Museen also überhaupt zu bauen beginnen können, wird sich erst zeigen.
Frühestens 2026
Das könnte auch Auswirkungen auf den Betrieb des Weihnachtsmarktes haben: „Für den Fall, dass die Baustelle bei den beiden Museen am Maria-Theresien-Platz tatsächlich verschoben würde, kann eine Neuausschreibung für die Saison 2026 erfolgen“, heißt es vom Sprecher der Burghauptmannschaft. Wann der Weihnachtsmarkt wieder eröffnen soll, sollte doch gebaut werden, ist nicht klar.
Die Absage des Weihnachtsmarktes für 2025 bedauern die Museen in ihrer Aussendung jedenfalls.
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