Wien-Währing: Vermummte ließen Luft aus den Reifen von 25 Autos

Wien-Währing: Vermummte ließen Luft aus den Reifen von 25 Autos
Unbekannte schlugen in der Nacht auf Dienstag rund um Gersthof zu.

Vermummt und mit Handschuhen dürften jene Unbekannten in der Nacht auf Dienstag in Wien-Währing zur Tat geschritten sein: Dienstagfrüh jedenfalls hatten laut Angaben der Polizei 25 Pkw rund um Gersthof platte Reifen.

Besonders betroffen waren SUV. Nicht zum ersten Mal. "Klimaaktivisten" haben bereits mehrmals in Währing und Döbling zugeschlagen.

Markus G. ist einer der Betroffenen. "Der hintere Reifen meines Autos war komplett ausgelassen", schildert er. An seiner Windschutzscheibe hing ein Zettel - der der Nachbarin aufgefallen war. "Sie hat mich darauf angesprochen, dachte an einen Strafzettel", schildert G. Doch es war ein Schreiben der Gruppierung, die sich "Tyre Extinguishers" nennen. "Nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto", ließen sie die Autobesitzer wissen.

Markus G. nimmt es dennoch persönlich: "Ich fahre einen 3-Tonnen-Hybrid. Und ich habe mich bewusst für einen Hybrid entschieden, der 3 Liter in der Stadt braucht."

Nachbarn gewarnt

Er habe sofort die Nachbarn gewarnt, darunter ein älteres Ehepaar, das ebenfalls betroffen war. "Die waren völlig überfordert." Die Polizei wurde gerufen. "Bisher sind 25 betroffene Fahrzeuge in Währing bekannt, bei denen die Luft aus den Reifen ausgelassen wurde", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger auf Anfrage. 

Man schließe aber nicht aus, dass es noch mehr werden könnten. Auch die Tatortgruppe rückte an, um Spuren zu sichern. Doch zumindest Fingerabdrücke dürften keine gefunden worden sein.

Staatsschutz informiert

"Aufgrund des Verdachts der Sachbeschädigung werden dementsprechend Anzeigen erstattet und Ermittlungen eingeleitet. Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ist auch bereits informiert", so Haßlinger.

Von weiteren Taten in den vergangenen Wochen oder gar Verletzten sei nichts bekannt.

Erwischt hat es bei der Aktion der selbsternannten Reifenbande nicht nur SUV, sondern auch Klein-Pkw. In Telegram-Gruppen feiern die "Aktivisten" übrigens ihre internationalen Aktivitäten und posten Bilder.

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