Als Wien die U-Bahn durch eine Monorail ersetzen wollte

Als Wien die U-Bahn durch eine Monorail ersetzen wollte
Die Alwegbahn sollte das Wiener U-Bahn-Netz ersetzen. Nach fünf Jahren Kampf gab die Stadt die Pläne auf.

"Es gibt nichts Besseres, als eine ausprobierte, elektrifizierte und motorisierte Einschienenbahn" - aus den Simpsons. 

Beinahe hätte Wien die erste U-Bahn der Welt bekommen. So gab es die Idee, den Stadtgraben nicht zuzuschütten, sondern darin eine (teilweise überplattete) von Pferden gezogene Bahn zu errichten. Damit wäre Wien vermutlich schneller als London gewesen, das zwölf Jahre später (1870) seine Untergrundbahn eröffnete. 

Doch schlussendlich wurde die Pferde-Straßenbahn oberirdisch gelegt, da die Wirtschaft negative Auswirkungen fürchtete, und die Stadt musste 100 weitere Jahre auf eine Metro warten. 

Nachdem zwei Weltkriege die Bundeshauptstadt devastiert und die Bevölkerungszahlen dezimiert hatten, kam erst in den späten 1950er-Jahren die Idee des U-Bahn-Baus wieder ernsthaft auf. Da die ÖVP dies befürwortete, wollte die SPÖ alles bauen, nur keine Metro. Diese sei veraltet und zu teuer, hieß es.

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