Start für neues Tierheim

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Stadt baut „TierQuarTier“. Das alte Tierschutzhaus verfällt.

Auf völlig neue Beine“ will Ulli Sima die Tierversorgung in Wien stellen. Beim Spatenstich für das „TierQuarTier“ in der Donaustadt versprach die Umweltstadträtin am Donnerstag: „Es ist nicht laut, es stinkt nicht, und die Tiere werden schnell vermittelt.“

Das moderne Tierschutz-Kompetenzzentrum, das die Gemeinde Wien in Kooperation mit der Tierschutzstiftung südlich der Deponie Rautenweg auf 9700 errichtet, bietet Platz für 300 Katzen, 150 Hunde und Hunderte Kleintiere. 2015 soll es fertig sein. Zu den Gesamtkosten von 15 Millionen Euro steuert die Stadt zehn Millionen bei, den Rest übernimmt die Tierschutzstiftung. Mittels Bausteinaktion will man die dafür notwendigen Spenden lukrieren. „Bausteine gibt es ab zehn Euro“, erklärt Stiftungsvorstand Günther Havranek.

Anrainerproteste gegen das Projekt gibt es mittlerweile keine mehr, sagt Sima. Bei der Bauverhandlung gab es keinen einzigen Einspruch gegen den Neubau.

Entworfen hat das Tierheim, das von einer 100-Prozent-Tochterfirma der Stadt betrieben werden soll, der Engländer Alex Darwill. Seine Projekte zeichnen sich unter anderem durch die kurzen Wege für Angestellte, unverwüstliche Materialien, schön gestaltete Zwinger, moderne Quarantänestationen und umweltfreundliche Heizungssysteme aus.

Probleme in Vösendorf

Das komplette Gegenteil findet man im Tierschutzhaus Vösendorf vor. Dort kämpft der Wiener Tierschutzverein gegen den Verfall des Gebäudes: Schimmel an den Wänden, brüchige Mauern und Teer, der aus dem Boden quillt, erschweren die Arbeit. „Je älter das Gebäude wird, desto mehr nehmen die Schäden zu“, sagt Madeleine Petrovic, die Präsidentin des Tierschutzvereines.

Für sie führt nichts an einem Neubau vorbei. Mit der Stadt Wien konnte man sich bis dato allerdings auf kein neues Grundstück einigen.

Zudem deckte der Leistungsvertrag, den man mit Wien geschlossen hatte, zuletzt gerade einmal 13 Prozent der Jahreskosten – weshalb ihn der Tierschutzverein kündigte. Ende des Jahres läuft er aus. An einem neuen werde verhandelt, sagt Sima.

Ein zusätzliches Tierheim im Norden begrüßt Petrovic. Man müsse bloß die Aufgabenteilung klären.

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