Hoden vermutlich bei Sturz verletzt

Im Rätsel um jenen 51-jährigen Mann, der am Freitag beim Wiener Westbahnhof mit schweren Verletzungen an den Genitalien aufgefunden worden ist, scheint es erste Antworten zu geben. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hat der Mann sich die Verletzungen bei einem Sturz möglicherweise selbst zugezogen. Es bestünden derzeit zumindest keinerlei Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden.

Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass der Hodensack des Verletzten nicht – wie zuerst vermutet -aufgeschnitten worden war, sondern dass es sich um eine Rissquetschwunde mit Eröffnung des Hodensacks handelte. Außerdem wies der Obdachlose drei Rippenfrakturen auf. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht und noch am Vormittag operiert. Noch wurde er nicht einvernommen, sagte Pressesprecher Roman Hahslinger. Lebensgefahr bestand keine.

Kurz nach 5.00 Uhr hatte die Stationsüberwachung am Freitag den Notruf verständigt, dass der Mann beim U-Bahn-Aufgang Millergasse bei der U3-Station am Westbahnhof aufgefunden wurde. Erst Ende Februar war in Wien ein 33-Jähriger mit abgetrennten Genitalien in ein Krankenhaus eingeliefert waren.