Keine "heiße Spur" bei Doppelmord

Tatort in Aspern: Polizisten vor dem Haus in der Böckingstraße.
Viele Spekulationen / "Perfekte" Aufklärungsquote in Gefahr.

Im Mordfall Böckingstraße, bei dem ein Ex-Bezirkspolitiker und seine Frau getötet wurden, blühen die medialen Spekulationen. An einem Tag vermutet ein Billig-Blatt einen Raubmord, um am darauffolgenden Morgen zu berichten, dass nun alles für eine Beziehungstat spräche.

Tatsächlich ist noch vieles unklar. Fix ist nur: Das Paar (74 und 75 Jahre alt) wurde mit Kopfverletzungen und Stichwunden im Garten gefunden. Und ihr Auto ist verschwunden.

Das Spurenbild lässt fast alle Varianten möglich erscheinen. Zwar sprechen viele Stichverletzungen meist für eine Tat im Familien- oder Bekanntenkreis, dagegen spricht aber der Fundort im Garten und das gestohlene Auto. Wahrscheinlicher ist derzeit eher, dass das Paar einen Einbrecher oder Räuber überrascht hat. Doch auch das ist eine Vermutung.

Für die Mordgruppe ist das ganze jedenfalls ein kniffliger Fall. Immerhin ist auch ein weltweiter Rekord in Gefahr – seit 2010 gibt es eine Klärungsquote bei Mordfällen in Wien von 100 Prozent. Das gibt es sonst bundesweit in keiner Stadt.

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