Schuljahr 2025/26: Erste "LogistikHAK" eröffnet in Wien

Schuljahr 2025/26: Erste "LogistikHAK" eröffnet in Wien
Die Unterrichtsfächer orientieren sich am Schwerpunkt. Maturiert wird unter anderem in Logistikmanagement.

Im kommenden Schuljahr startet erstmals eine neue HAK-Spezialklasse in der VBS Akademiestraße in Wien. Mit der kommenden LogistikHAK wird das Bildungsangebot der Handelsakademie mit einem eigenen Logistik-Ausbildungspaket erweitert.

Seit mehreren Jahren bietet die Schule bereits einen Aufbaulehrgang mit dem Schwerpunkt Logistikmanagement an. Auch das Freifach "Logistik" war bisher schon im Repertoire. Das reicht nicht mehr aus: Jetzt soll es deshalb eine eigene Spezialklasse ab dem Schuljahr 2025/26 geben. Das bisherige Angebot und die damit einhergehenden gesammelten Erfahrungen veranlassten die Bildungseinrichtung dazu, nun mit der Spezialklasse zum Thema einen Schritt weiter zu gehen, heißt es in einer Aussendung.

Dafür wurde das Konzept gemeinsam mit Unternehmen in der Transport-Sparte und dem Verkehrsbereich sowie der Wirtschaftskammer Wien erarbeitet.

"Wir stellen an uns selbst den Anspruch, die österreichweit umfassendste Schulausbildung im Bereich Logistik anzubieten“, so Evelyn Meyer, die Direktorin der VBS Akademiestraße. 

Tag der offenen Tür

09.11.2024 von 8.30 bis 12.30 Uhr,
Akademiestraße 12, 1010 Wien.
Keine Anmeldung nötig.

Interessierte Schülerinnen, Schüler und Eltern können sich vor Ort über die Bildungsangebote der Schule informieren. Neben der LogistikHAK (Start: Schuljahr 2025/26) bietet die VBS Akademiestraße HAK- und HASKlassen mit unterschiedlichen Spezialisierungen, weiters einen Aufbaulehrgang für HASAbsolventinnen und Absolventen, u.a. mit der Möglichkeit eines Ausbildungsschwerpunkts „Logistikmanagement“. 

Mehr Infos gibt es hier.

Was im Stundenplan steht

Der neue Zweig der Handelsakademie sieht vor, Praxis und Theorie zu vereinen: Im ersten und zweiten Schuljahr wird Praxis-Logistik abgedeckt, im dritten die "Vertiefende Fachsprache Logistik" in Englisch sowie Logistikmanagement. Ab dem vierten Jahrgang ist Enterprise Ressource Planning (ERP)  (unterschiedliche Programme zur Digitalisierung der Logistik, die in der Wirtschaft Verwendung finden) im Stundenplan zu finden. Außerdem wird mit dem Schwerpunktunterrichtsfach "Logistikmanagement" auf die wissenschaftliche Herangehensweise und unterschiedlichen Theorieansätze Wert gelegt, um so Schülerinnen und Schülern einen leichteren Übergang zu Universitäten zu ermöglichen.

Auch Fächer wie Wirtschaftsgeografie oder die Naturwissenschaften sind an den Logistik-Schwerpunkt angepasst: In Ersterem werden etwa Themen wie Standortpolitik und Raumplanung vertieft, in Letzterem werden Ökosysteme, Energiesicherheit oder auch Transportsicherheit vermittelt. Auch Fremdsprachen und Business Behaviour sollen sich am Schwerpunkt orientieren.

Logistik auch im Religionsunterricht

Auch das Fach "Religion" ist vom Logistik-Schwerpunkt nicht ausgenommen: Die Schülerinnen und Schüler sollen dort eine mehrtägige Klassenfahrt selbst organisieren und umsetzen - mit allen logistischen Herausforderungen, die eine Gruppenreise mit sich bringt. Auch im Fach "Ethik" soll der Logistik-Fokus abgedeckt werden, etwa mit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema der Tiertransporte.

„Das Thema Logistik durchdringt den gesamten Unterricht“, erklärt Lehrerin Tanja Sima, die an der Entwicklung der LogistikHAK beteiligt war. Die Schülerinnen und Schüler sollen dadurch ein breites Basiswissen erhalten, so Sima weiter. Insgesamt werden in der Ausbildung 20 Fächer unterrichtet, in denen Logistik jeweils mit eingebunden sein wird. 

Die Ausbildung wird mit einer verpflichtenden (mündlichen) Matura im Fach Logistikmanagement abgeschlossen. Zusätzlich zur Reifeprüfung erhalten die Schülerinnen der LogistikHAK außerdem gleichzeitig die Berufsberechtigung zur Speditionskauffrau bzw. Speditionskaufmann.

Wachstumsbranche Logistik

„Logistik ist eine absolute Wachstumsbranche“, erklärt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien. So seien in den vergangenen zehn Jahren in Wien die Zahl der Spediteure um ein Viertel gestiegen - dementsprechend suchen Unternehmen händeringend nach Fachkräften, so Sertic weiter. Die neue Spezialorientierung der HAK sorge dafür, dass Unternehmen diese bekommen und gleichzeitig junge Menschen eine Ausbildung mit hervorragenden Karrierechancen erhalten.

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