Wie steht es um die Seestadt? Eine Zwischenbilanz liegt vor

Wie steht es um die Seestadt? Eine Zwischenbilanz liegt vor
Die Entwicklung der Seestadt schreitet voran. Verbesserungsbedarf sieht man noch bei der Wirtschaft, wie eine Zwischenbilanz zeigt.

Nach 14 Jahren wird eine Zwischenbilanz gezogen: Funktioniert die Seestadt Aspern?

Ein klares Ja gab es am Mittwoch dazu von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), der Wien 3420 aspern Development AG und dem Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien Gerhard Hirczi. Dort wurden die Ergebnisse des „EVA“-Berichtes und die neuen Entwicklungsziele für die Seestadt präsentiert.

12.000 Bewohnerinnen und Bewohner zählt die Seestadt mittlerweile. Rund 550 Unternehmen haben sich außerdem dort angesiedelt. Arbeitskräfte soll es laut Bilanz 5.000 geben. Wichtige Erfolgsfaktoren am Standort seien ein Mix aus Wohnen, Freizeit und Wirtschaft.

Wo es Aufholbedarf gibt

In Sachen Arbeitsplatzbeschaffung sieht man momentan noch Aufholbedarf, aber Potenzial. „Anders als Privatpersonen, für die sich nachhaltige Optionen wie Öffis und Fahrrad eignen, braucht die Wirtschaft eine Anbindung an den mobilisierten Verkehr“, sagt Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420. 

Auch wenn zumindest in puncto Verkehr noch an der Vereinigung von Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Ziele gefeilt werden muss, ist Ersteres ein wichtiger Aspekt in der Seestadt. Auch der Grünanteil im Stadtentwicklungsprojekt sei positiv zu bewerten: 4.000 Bäume sind bereits im Stadtteil verwurzelt.

Ziele im Auge behalten

Trotz Wirtschaftsstandort ist in den Seestadt-Zielsetzungen vorgesehen, den Motorisierungsgrad niedrig zu halten, und die durch Bäume überschirmten Flächen sollen von etwa 20 auf 25 Prozent steigen.

Mehr Platz soll es nicht nur für Bäume geben: Die Zielerfassungen des EVA-Berichts visieren die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten an. Außerdem ist vorgesehen, den Wert der Bodenversiegelung auf unter 75 Prozent in Bezug auf das öffentliche Gut - also beispielsweise Straßen und Wege - anzusetzen. Insgesamt soll die Versiegelung so gering wie möglich gehalten werden.

Zufrieden sind laut einer Wohnzufriedenheitsstudie übrigens auch die Bewohner: 93 Prozent geben an, sehr gerne oder gerne in der Seestadt zu leben.

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