Wende im Mord ohne Leiche: Mutmaßliche Mittäterin verhaftet

Wende im Mord ohne Leiche: Mutmaßliche Mittäterin verhaftet
Jene Frau, in deren Wohnung in Ottakring vergangene Woche ein Mann umgebracht worden sein soll, wurde nun ebenfalls verhaftet.

Vor einer Woche soll es in einer Wohnung an der Thaliastraße in Ottakring zu einem Mord gekommen sein. Laut Informationen der Polizei dürfte besagte Wohnung einer Frau gehören, um die ein Eifersuchtsdrama zwischen einem 43-jährigen und einem 28-jährigen Ungarn entbrannte. Die Frau wurde nun ebenfalls festgenommen.

Nachdem das Opfer ermordet wurde, soll die Leiche von den beiden in einem Müllcontainer im Innenhof des Gemeindebaus entsorgt worden sein. Die Polizei fand die Tatwaffe - einen Schraubenzieher - in der Wohnung.

Ein wichtiges Detail fehlt aber, nämlich die Leiche. Diese dürfte in der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig verschwunden sein.

Wende im Mord ohne Leiche: Mutmaßliche Mittäterin verhaftet

Die Wohnungstür der Frau im Karl-Volkert-Hof.

Nachdem die Polizei die Fahndung nach dem Mann begonnen hatte, wurde er am Samstag in einem Polizeianhaltezentrum gefunden. „Der Tatverdächtige war zuvor von Kollegen aufgegriffen worden, weil gegen ihn ein Aufenthaltsverbot in Österreich besteht“, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Mögliche Mittäterin

Es wurde aber auch nach der Frau gefahndet. Sie konnte schließlich festgenommen werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilt. "Es könnte sich um eine Mittäterin handeln", sagt Eidenberger.

Der 28-Jährige beschuldigt die Frau, die Haupttäterin beziehungsweise die Ideengeberin gewesen zu sein. Sie zeigte sich teilweise geständig und gab zu, das Blut weggewischt zu haben und beim Wegbringen der Leiche geholfen zu haben. Beide Personen befinden sich in Untersuchungshaft.

Wende im Mord ohne Leiche: Mutmaßliche Mittäterin verhaftet

In diesen Containern soll die Leiche entsorgt worden sein.

Jasmina  Andreic, eine Nachbarin der Mitverdächtigen im Karl-Volkert-Hof, sagte dem KURIER, dass die "Marry" suchtkrank gewesen sei. Immer wieder habe sie im Stiegenhaus geschlafen oder Gegenstände aus dem Fenster geworfen. Schon oft wäre die Polizei bei ihr gewesen.

Die Frau sei besachwaltert und in letzter Zeit "oft blau am Körper gewesen, weil sie geschlagen wurde". Bei den beiden Männern dürfte es sich um Obdachlose handeln.

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