Weltpremiere: Ein Konzert mit 1500 Klingeln

julian gamisch, farhradklingel komponist
In Wien dreht sich alles ums Rad – auch die Musik.

Gemütlich ein Bier trinken und der Band auf der Bühne lauschen, das wird bei diesem Konzert nicht möglich sein: Denn beim morgigen interaktiven Fahrrad-Klingelkonzert (20.00 Uhr am Karlsplatz) ist der Einsatz des Publikums gefragt. Unter der Leitung von Dirigent Sebastian Aigner werden 1500 Fahrrad-Klingeln ein ganz eigenes Klangerlebnis erzeugen.

Anlässlich der Konferenz Velo-city steht Wien diese Woche ganz im Zeichen des Fahrrads. Von 11. bis 14. Juni werden 1200 Experten aus der ganzen Welt versuchen, neue Wege für das Fahrrad im städtischen Raum zu finden. Zusätzlich bietet die Stadt eine Vielzahl an unterschiedlichsten Attraktionen an. So gibt es eine Bike-Fashion-Show, ein Bike-Polo-Turnier oder das Klingelkonzert.

Geschrieben wurde das interaktive Stück von Komponist Julian Gamisch. „Als ich von der Idee erfuhr, war ich sofort begeistert“, erzählt der 23-Jährige. „Ein bisschen verrückt und ungewöhnlich – genau das Richtige.“ Die Umsetzung wurde dann doch zur Herausforderung: „Zu begeistern und das mitwirkende Publikum dabei nicht zu überfordern, das ist gar nicht so leicht.“

Die 1500 klingelnden Menschen werden von einem DJ und zwei Schlagzeugern am Fahrrad begleitet werden. Eine Zusammensetzung, wie es sie noch nicht gab.

Doch Fahrrad und Musik, warum denn nicht? Für den gebürtigen Kärntner ist Musik allgegenwärtig. „Für mich gibt es keine unangenehmen Nebengeräusche wie Baulärm. Das ist alles auf seine eigene Art Rhythmus und Melodie.“

Es freut ihn, dass es eine musikalische Darbietung im Zuge der Radwoche gibt. „Dabei habe ich oft das Gefühl, dass der Nutzen von Musik unterschätzt wird.“ Doch wer habe das nicht schon einmal erlebt? Man hatte einen unglaublich mühsamen Tag, dann hört man ein gutes Konzert und auf einmal ist die Welt wieder in Ordnung. Gamisch: „Was hat sonst so eine Wirkung?“

Link: Velo-City 2013

Im Rahmen der Radwoche ist seit Montag am Rathausplatz ein über 200 Quadratmeter großes 3D-Gemälde zu bewundern. Besuchern wird hier der Eindruck vermittelt, als würden sie mit dem E-Bike über die Stadt fliegen. Das Bild ist laut den Initiatoren das größte seiner Art, das hierzulande je affichiert worden ist. Dank einer speziellen Folie ist es wetterfest.

Zum Einsatz kommt das Bild beim "e-bike adventure 2013", einem Radparcours für E-Bikes, der das 3D-Gemälde einbezieht und Teilnehmer zu "gewagten" Fotos animiert, die im Internet gepostet werden können. Teilnehmer nehmen automatisch bei einem Gewinnspiel teil, bei dem E-Bikes, E-Bike-Versicherungen und Energiegutscheine verlost werden.

Das 3D-Gemälde wurde von der Wiener Firma asphaltart in Zusammenarbeit mit 3M Österreich erstellt. Unterstützt wird das Projekt von der Wien Energie, der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, KTM und der Wiener Städtische Versicherung.

Mehr dazu auf der Facebook-Seite des 3-D-e-bike adventure

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