Weiterer Fuß in Wien gefunden: Verbrechen nicht ausgeschlossen

Weiterer Fuß in Wien gefunden: Verbrechen nicht ausgeschlossen
Am Mittwoch sind noch mehr Cobra-Taucher im Einsatz, um die restlichen Leichenteile im Marchfeldkanal zu suchen.

Seit Samstag sucht die Polizei im Floridsdorfer Marchfeldkanal nach Leichenteilen, nachdem ein Angler dort einen Fuß aus dem Wasser gefischt hatte. Am Montag und Dienstag konnte der Kopf, ein weiterer Fuß und noch andere Körperteile gefunden werden, seitdem steht fest, dass es sich bei dem Toten um einen Mann handelt. Seine Identität ist aber unklar.

Die Funde wurden sofort in die Gerichtsmedizin transportiert, wo die Todesursache geklärt werden soll. Aufgrund des Aussehens der Leichenteile schließen die Ermittler aber nicht mehr aus, dass eventuell das Opfer eines Gewaltverbrechens dort im Wasser entsorgt wurde.

Mehr lesen: Wien: Angler fischt Fuß aus dem Marchfeldkanal

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Heute, Mittwoch, sind dort in der Nähe der Schwarzen Lacke noch mehr Taucher der Spezialeinheit Cobra im Einsatz. Sie suchen Mittels einer Kette den Rest des Körpers. Mit "Kette" ist gemeint, dass die Taucher nebeneinander die gesamte Fläche des Kanals absuchen. 

Ein Toter

Nachdem bereits sehr viele Leichenteile gefunden wurden, gab es Spekulationen, dass es sich vielleicht um mehrere Tote handeln könnte, dem sei laut KURIER-Informationen aber nicht so. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass es ein Opfer ist. Während die Obduktion läuft, wird die DNA des Toten mit jenem vermissten Menschen in einer Datenbank abgeglichen. Bisher gab es keinen Treffer. 

Der Marchfeldkanal, der über 18 Kilometer von Langenzersdorf über Wien in den Rußbach verläuft, wird mit Wasser aus der Donau gespeist. Dass der Tote von dort aus in den Kanal gelangt ist, ist aber sehr unwahrscheinlich. Dort, wo das Wasser in den Kanal fließt, befindet sich ein Rechen, der sehr engmaschig ist.

Obwohl der Körper zerteilt ist, könnte er dort vermutlich nicht hindurchgelangen. Wie lange sich der Tote bereits im Wasser befindet, is ebenfalls schwierig einzuschätzen. Wasserleichen können bei kalten Wassertemperaturen mitunter Wochen oder sogar Monate nicht auftauchen. Dennoch können sich die Körper auch bei geringer Fließgeschwindigkeit - so wie im Marchfeldkanal - langsam zerteilen. 

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