Verspätungen auf der Stammstrecke: Wird die Situation nach der Sanierung besser?
Die Kritik vonseiten der Passagiere, dass es auf der Stammstrecke zu Verspätungen und Ausfällen kommt, wurde zuletzt lauter. Das „Upgrade“ allerdings verspricht Besserung.
„Viele Anlagen, die wir jetzt befahren, sind am Ende ihrer Lebensdauer. Sie sind zwar noch sicher befahrbar, aber ältere Anlagen sind störungsanfälliger als neue“, sagt Upgrade-Programmleiter Philipp Kropatschek. Das sei auch der Grund, warum derzeit 1,3 Milliarden Euro in die Sanierung der Stammstrecke investiert werden.
Dabei biete sich die Gelegenheit, Anlagenteile, die nicht mehr benötigt werden, zu entfernen. „Gleise und Weichen, die nicht verbaut sind, können nicht gestört sein“, sagt Kropatschek. Eine Fehlerquelle weniger also.
Alles wird digital
Das neue digitale Zugsicherungssystem (ETCS) soll weitere Verbesserungen bringen. Es erlaubt nicht nur, dass die Züge dichter aneinanderfahren und dadurch ein 2,5-Minuten-Takt erreicht werden kann. Auch die Lichtsignale von außen werden dadurch überflüssig. „Stattdessen bekommt der Triebfahrzeugführer alle Signale auf ein Display am Führerstand im Zug“, sagt Kropatschek. Störungen bei den Lichtsignalen werden vermieden, eine weitere Fehlerquelle fällt damit weg.
Der letzte Aspekt, der zu mehr Verlässlichkeit führen soll, sind die Züge selbst. Ab Ende 2027 – also nach dem „Upgrade“ – soll ausschließlich modernes Wagenmaterial auf der Strecke unterwegs sein. Dazu zählen die Cityjet-Garnituren „Desiro“ und der doppelstöckige „Dosto“.
Neue Garnituren
Von Letzterem wird eine neue Variante zum Einsatz kommen, die es als dreiteilige und vierteilige Fahrzeuge gibt. Zusammengeschlossen beträgt die Länge von zwei vierteiligen Garnituren 220 Meter. Dafür müssen (siehe oben) einige Bahnsteige verlängert werden. Mit dem Ziel, mehr Passagiere auf einmal transportieren zu können.
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