Verletzte Vögel als Köder zur "Jagd" auf Wildvögel genutzt

Verletzte Vögel als Köder zur "Jagd" auf Wildvögel genutzt
Der Mann nahm die Vögel anschließend mit in seine Wohnung.

Mit einem sehr kuriosen Fall von mutmaßlicher Tierquälerei muss sich derzeit die Wiener Polizei beschäftigen. Am Donnerstag erwischten Beamte in Wien-Simmering einen Mann, der Jagd auf Wildvögel machte. Ein Zeuge hatte Alarm geschlagen, weil er den Verdächtigen schon des Öfteren gesehen habe.

Der 58-Jährige saß in einem Gebüsch auf einem Campingsessel. In seiner Hand hielt er eine Schnur, an die ein verletzter Vogel gebunden war. Er dürfte als Köder zum Fang anderer Wildvögel genutzt worden sein. 

Komplizierte Konstruktion

Direkt daneben befanden sich auf Ästen längere, mit einem starken Klebstoff versehene Holzspieße. In denen hatte der 58-Jährige zwei bereits tote Vögel befestigt. Die Vögel blieben kleben, sobald sie sich auf einen der mit Klebstoff versehenen Äste gesetzt hatten. Der Beschuldigte wurde durch die dadurch entstehende Bewegung mithilfe der Schnur über den Fang informiert.

Die Beamten konnten noch zwei Käfige mit je einem Stieglitz auffinden, in der Wohnung des 58-Jährigen befanden sich weitere Vögel. Die Tiere wurden vorerst von der Tierrettung und dem Wildtierservice versorgt und anschließend ins Tierquartier verbracht. Der Mann zeigte sich geständig und sagte, dass er die Tiere zu Hause mit Futter immer gut versorgt hätte.

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