Verdächtiger Doppelmörder: Weitere Taten nicht ausgeschlossen

Verdächtiger Doppelmörder: Weitere Taten nicht ausgeschlossen
Die Polizei prüft derzeit, ob der 50-jährige Pole auch für andere Gewaltverbrechen verantwortlich ist.

Die Morde an einer 31-jährigen Mutter in Floridsdorf und an einem 74 Jahre alten Apotheker in der Donaustadt scheinen geklärt: Die Wiener Polizei nahm am Sonntagabend einen obdachlosen Polen fest. Seine DNA führte die Ermittler zu dem 50-Jährigen. Am 1. Jänner soll er Heinrich Burggasser in dessen Haus in der Wiener Donaustadt zunächst gefesselt, schwer misshandelt und schließlich erschlagen haben. Acht Tage später tötete er laut Polizei dann mit einem Messer eine junge Mutter in der Stammersdorfer Straße.

Eingangstüren der Opfer waren unversperrt

In beiden Fälle soll er Mann durch die unversperrte Eingangstüre in die Häuser seiner Opfer gelangt sein. Der Pole hatte von 2001 bis 2018 in Deutschland auf der Straße gelebt und war auch dort schon straffällig geworden. In mindestens einem Fall wurde er wegen Körperverletzung angezeigt. Seit zwei Jahren soll er sich in Wien aufhalten. Nun stellt sich für die Ermittler die Frage: War der Verdächtige auch an einem der vier ungeklärten Morde, die die Wiener Polizei derzeit beschäftigen, beteiligt?

Zwei Todesfälle mit ähnlichem Muster

Laut Polizeisprecher Daniel Fürst ist die Auswertung der DNA-Datenbank noch nicht abgeschlossen. Wie Chefermittler Dietmar Berger erklärte, muteten die Tatorte in den beiden offenbar geklärten Morden "surreal" an. Der Verdächtige soll sich nach den Taten noch stundenlang in den Häusern aufgehalten und dort Alkohol getrunken haben. Auffällige und durchwühlte Tatorte fanden die Ermittler auch in zwei Fällen 2022 vor, nämlich als im Mai eine 79-jährige Pensionistin in Neubau nach einer Home Invasion starb, und als im September eine 90-Jährige in der Leopoldstadt tot mit Schnittverletzungen an den Händen gefunden wurde. Die Ermittlungen laufen. 

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