Vassilakou schiebt weiteren Hochhäusern in der Innenstadt Riegel vor

Vassilakou schiebt weiteren Hochhäusern in der Innenstadt Riegel vor
Noch im Frühjahr soll entsprechende Novelle im Gemeinderat beschlossen werden.

Nach der anhaltenden Kritik rund um das Hochhaus am Heumarkt geht Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) nun in die Offensive. "Nachdem Kritiker Befürchtungen geäußert haben, dass das Projekt am Heumarkt ein Einfallstor für weitere Hochhäuser sein könnte, stelle ich klar, dass es keine weitere Hochhäuser in der Innenstadt geben wird", sagt Vassilakou im KURIER-Gespräch: "Das gilt sowohl für den ersten Bezirk als auch für das Glacis. Wir werden alles dafür tun, dass dieses Tor ein für alle Mal geschlossen wird."

Vassilakou schiebt weiteren Hochhäusern in der Innenstadt Riegel vor
Wegen des geplanten Heumarkt-Projekts steht Wien nun auf der Roten Liste der gefährdeten Welterbestätten der UNESCO.
Schon jetzt gebe es Regeln, die einen Hochhausbau in der Innenstadt praktisch unmöglich machen würden. "Wir werden aber das Hochhauskonzept weiter präzisieren", sagt Vassilakou. Auch der Masterplan Glacis sehe nur einen einzigen Hochhausstandort vor, und zwar den am Heumarkt. "Hier haben wir mit dem Hotel Intercontinental bereits ein Hochhaus", sagt Vassilakou. Technisch gilt ein Haus ab 35 Metern als Hochhaus. Noch im Frühjahr solle die neue Verordnung im Gemeinderat beschlossen werden, jedenfalls noch vor dem Abschluss des Widmungsverfahrens am Heumarkt. "Ich halte aber auch fest, dass das Projekt am Heumarkt die Situation im gesamten Areal deutlich verbessern wird", sagt Vassilakou.

Was aber das kulturelle Erbe bedrohe, seien Abrissbirnen in den gründerzeitlichen Vierteln. „Diese werden viel zu oft und zu schnell eingesetzt“, sagt Vassilakou. Daher werde sie auch hier Schlupflöcher in der Bauordnung schließen. Auch Häuser, die in keiner Schutzzone stehen, sollen künftig besser geschützt werden.

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