Unwetterfront legte Flugverkehr über Wien lahm

Der Wiener Airport musste sogar vorübergehend geschlossen werden.
3500 Passagiere waren von der teilweisen Sperre des Flughafens Schwechat betroffen.

Eine Schlechtwetterfront hat der sommerlichen Hitze in Österreich ein abruptes Ende gesetzt. Aber nicht nur am Boden gab es wegen schwerer Gewitter und Hagel-Unwetter massive Probleme: Auch der Flugbetrieb am Flughafen Wien-Schwechat wurde durch die Wetterkapriolen lahm gelegt; der Airport musste sogar vorübergehend geschlossen werden. Weil an die 400 Passagiere der Austrian Airlines ungewollt auf dem Boden und auf Sitzbänken übernachten mussten, hagelt es vor allem in sozialen Medien heftige Kritik an der AUA.

Mehrere Gewitterfronten mit Starkregen und Sturmböen hatten zuerst von 17 bis 18 Uhr und nochmals von 22.30 bis 23 Uhr zu einer Sperre der Abfertigung am Boden geführt. "Bei so einem Wetter ist es zu gefährlich, Passagiere über die Gangway ein- und aussteigen zu lassen. Ankommende Maschinen mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden", erklärt Flughafen-Sprecher Peter Kleemann.

In der Folge konnte auch keine Maschine mehr in Schwechat starten, was zu chaotischen Zuständen führte, weil die Serviceschalter der Austrian Airlines nicht verstärkt besetzt waren. "Die Unwetter waren in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar. Die Umstände tun uns schrecklich leid und wir entschuldigen uns dafür", sagt Sandra Bijelic von der AUA. 30 Flüge und etwa 3500 Passagiere waren betroffen. Flugblätter wurden verteilt und die Fluggäste gebeten, die Nacht auf Kosten der AUA in Hotels zu verbringen. Dennoch entschieden sich mehrere Hundert Passagiere, im Flughafengebäude zu schlafen. "All jene wurden von uns mit Decken und Getränken versorgt", sagt Kleemann.

Politiker auf Odyssee Doppeltes Pech hatte der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: Nachdem auf der Rückreise von Zürich sein Anschlussflug nach Graz gestrichen wurde, stieg er auf ein Taxi um. Dieses hatte kurz nach Wien einen Motorschaden; ein Ersatzwagen musste her.

Österreichweit gab es wegen der Unwetter Hunderte Feuerwehreinsätze. Besondern dramatisch war eine Lebensrettung im Bezirk Amstetten (NÖ): Drei Pkw-Insassen blieben in einer überfluteten Unterführung stecken. Kurz nachdem sie von Feuerwehrleuten aus dem Fahrzeug gerettet wurden, stand das Auto bis zum Dach unter Wasser. Mehr dazu lesen Sie hier.

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