UNESCO hat entschieden: Wien bleibt auf der Roten Liste

UNESCO hat entschieden: Wien bleibt auf der Roten Liste
Die Stadt Wien erhält zwei Jahre Aufschub, um die Welterbe-Situation rund um das geplante Projekt am Heumarkt zu klären.

Etwas rascher als erwartet, war die Welterbestätte "Historisches Zentrum von Wien" bereits am 2. Juli Thema bei der jährlichen Tagung des UNESCO-Welterbekomitees, die gerade in Baku, Aserbaidschan, stattfindet.

Wie zu erwarten, hat das Welterbekomitee die Vorschläge des internationalen Expertengremiums ICOMOS bestätigt: Wien bleibt damit auf der Roten Liste.

UNESCO hat entschieden: Wien bleibt auf der Roten Liste

 

Maßnahmen müssen umgesetzt werden

Ein vorgeschlagenes zweijähriges Moratorium soll Österreich nun Zeit geben, konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Welterbestätte umzusetzen. Das UNESCO-Welterebekomitee betonte dabei: die Rote Liste sei keine Sanktion, sondern soll helfen, bedrohte Stätten zu erhalten.

Zur Erinnerung: 2001 wurde das „Historische Zentrum von Wien“ auf Antrag der Stadt Wien in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. 2017 wurde sie auf die Rote Liste der gefährdeten Stätten gesetzt. Der Grund: Das geplante Hochhausprojekt am Heumarkt verstößt aufgrund seiner Masse und seines Turms gegen die Richtlinien der UNESCO. Die Welterbekommission weist seit 2012 auf den Missstand hin. Dennoch erhielt das Projekt im Jahr 2017 grünes Licht.

Seit 2012 hat die UNESCO Österreich also wiederholt empfohlen, das Bauprojekt am Heumarkt so abzuändern, dass das Bauprojekt keine negativen Auswirkungen auf den "außergewöhnlichen, universellen Wert" (Outstanding Universal Value) der Stätte hat.

Managementplan

Was wird von Österreich verlangt?

Zum einen sollen die Ergebnisse der Beratermission sowie der Analyse über die Welterbestätte (Heritage Impact Assesment) umzusetzen. Sowohl Mission als auch Analyse hatte der vormalige Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) in Auftrag gegeben.

Weiters soll Wien einen Managementplan erstellen, wie mit dem Welterbe künftig umgegangen wird. Zusätzlich fordert die UNESCO auch eine Analyse über die Auswirkungen des geplanten Belvedere Stöckls.

 

 

 

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