Umgestaltung im Ikea-Grätzel hat begonnen: "Brauchen es wie einen Bissen Brot"

Nach der Eröffnung des City-Ikeas am 26. August vergangenen Jahres habe man "den Schwung der Bauarbeiten mitgenommen und das ganze Grätzel umgestaltet", sagte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Besuch der Baustelle in der Langauergasse am Montagvormittag. Entstanden ist das ganze Projekt im Zuge einer Bürgerbeteiligung.

Hier, beim Langauerplatz, entsteht derzeit das Herzstück des Verkehrskonzeptes rund um das Grätzel am Westbahnhof. Er soll begrünt und weitestgehend autofrei werden. Der Asphalt des ehemaligen Parkplatzes - der während der Bauarbeiten des Ikeas als Abstellfläche für die Baucontainer genutzt wurde - ist bereits aufgebrochen und wird derzeit abgetragen.

Sitzgelegenheiten, Spiel- und Wasserelemente und 13 neue Bäume sollen stattdessen hier Platz finden. Geh- und Aufenthaltsflächen sollen mit hellen, sickerfähigen Betonsteinen gepflastert werden.

Spezieller Rasen für Schwerfahrzeuge

Statt einer zuvor geplanten zehn Meter breiten Feuerwehrzufahrt setze man am Langauerplatz auf ein Pilotprojekt, sagt Sima. Als Ersatz dienen soll ein Netlon-Rasen. Das ist ein spezieller Rasen, der das Gewicht schwerer Fahrzeuge aushält.

"Den haben wir aus den Niederlanden mitgebracht. Dort wird er auf Festival-Wiesen verwendet, wo sie mit Schwerfahrzeugen drüber fahren", sagt Sima. Optisch schaue es genau so aus wie ein echter Rasen.

Bereits Ende August sollen die Bauarbeiten am Langauerplatz beendet sein.

Aber auch abseits des Langauerplatzes gibt es Veränderungen. Insgesamt 15.000 Quadratmeter werden im Zuge des Projekts einer Neugestaltung unterzogen.

Freude über die Umbauarbeiten herrscht vor allem in der Bezirksvorstehung: "Wir sind ein kleiner, dicht bebauter Bezirk und wir brauchen jedes Fleckerl Grün wie einen Bissen Brot", sagt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Merja Biedermann (SPÖ).

Umbauarbeiten in benachbarten Gassen

So wird etwa der Friedrichsplatz, der sich unweit der Langauergasse befindet, im Zuge der Umgestaltungen zu einer Fußgängerzone. Radfahren soll in beiden Richtungen möglich sein. Sitzelemente, Beete, zwei weitere Bäume und ein Trinkbrunnen sollen ebenfalls entstehen.

Die Staglgasse soll ebenfalls zu einer Fußgängerzone werden. Die Gasgasse - von Fuchsgasse bis Zwölfergasse - soll künftig hingegen als Einbahn geführt werden. Das bringe wiederum Vorteile für Radfahrer mit sich: Radfahren soll dann nämlich gegen die Einbahn möglich sein.

Apropos Radfahren: Auch in der Gerstnerstraße wird ein baulicher Ein-Richtungs-Radweg als Anbindung an den Westbahnhof geschaffen.