Übergriffe bei Partys: Wiener Polizei gibt Präventionstipps

Donaukanal
Die Exekutive empfiehlt Distanz und Aufmerksamkeit. Opfer sollten sich zudem nicht schämen, Delikte zu melden.

Nach über einem Jahr Pandemie ist nun das Partyleben wieder zum Leben erwacht, Nacht- und Gastronomielokale haben wieder geöffnet. „Die ausgelassene Geselligkeit birgt mit steigendem Alkoholkonsum aber leider immer wieder das Risiko für sexuelle Grenzverletzungen“, heißt es in einer Aussendung der Wiener Polizei vom Montag, in der sie Frauen und Mädchen einige Präventionstipps an die Hand gibt.

So sollen Mädchen und Frauen etwa neuen Bekanntschaften nicht gleich das Vertrauen schenken und bei einem unwohlen Gefühl sofort auf Distanz gehen. Im Notfall sollte Lärm gemacht werden: „Rufen Sie mit fester und lauter Stimme NEIN, HALT, STOPP!“ In unangenehmen Situationen sei es zudem wichtig, bei anderen Personen Hilfe zu suchen, besonders in der Dunkelheit gelte es aufmerksam zu sein. „Kopfhörer verringern Ihre Aufmerksamkeit“, lautete ein Hinweis der Polizei.

Übergriffe rasch melden

Nach einer Straftat sei es außerdem wichtig, den Übergriff zu melden, sonst könnten der oder die Täter nicht gestoppt werden. „Schuld hat immer der Täter!“ - das solle Mädchen und jungen Frauen bewusst sein, wenn sie sich an die Polizei wenden. Um eventuelle DNA-Spuren des Täters sichern zu können, solle außerdem darauf geachtet werden, die Kleidung nicht zu waschen, da diese Spuren ansonsten verloren gehen könnten.

In den Jahren 2019 und 2020 ist die Zahl der angezeigten Sexualdelikte laut Exekutive um 1,4 Prozent gesunken. Die Polizei klärte demnach 75 Prozent dieser Straftaten auf.
Ein weiterer Hinweis der Polizei: „Wenn Sie Gewalt an Frauen wahrnehmen oder von solcher Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich an den Polizei-Notruf 133 oder den 24-Stunden-Frauennotruf (01-71719) der Stadt Wien. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800-216346 an.

Verpassen Sie keine Nachricht von Polizei, Rettung und Feuerwehr in Wien mit dem KURIER-Blaulicht-Newsletter:

Kommentare