Angriff in der U-Bahn: Schwester "anzüglich angesehen"

Angriff in der U-Bahn: Schwester "anzüglich angesehen"
Der Gesuchte stellte sich freiwillig, nachdem die Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlicht hatte.

Der 21-Jährige habe seine Schwester "anzüglich angesehen": Das nannte ein 24-Jähriger Afghane als Motiv für eine Attacke im Juli in der U-Bahn-Station Stephansplatz in der Wiener Innenstadt. Nachdem die Polizei Montagvormittag ein Foto des Beschuldigten veröffentlichte und dieses in zahlreichen Online-Medien zu sehen war, stellte sich der Mann mittags der Polizei.

Gegen 12.00 Uhr betrat er die Polizeiinspektion Julius-Tandler-Platz in Alsergrund. In seiner ersten Einvernahme war er geständig, dem 21-jährigen Landsmann am 7. Juli am Bahnsteig der U3-Station mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Aufgrund der massiven Verletzungen des Opfers war die Polizei davon ausgegangen, dass der Angreifer mit einem Schlagring bewaffnet gewesen ist. Dies bestritt der 24-Jährige. Vielmehr habe er dem Jüngeren "einen kräftigen Schlag ins Gesicht" verpasst, sagte er den Polizisten.

Der 24-Jährige war am Abend des 7. Juli mit seiner Schwester unterwegs. Im Vorbeigehen am Bahnsteig der U3-Station soll das spätere Opfer die Frau "anzüglich angesehen" haben. Der 21-Jährige erlitt bei dem Übergriff unter anderem Brüche von Oberkiefer und Nasenbein, dazu Prellungen und Rissquetschwunden. Der bisher unbescholtene Afghane wurde nach der Einvernahme auf freiem Fuß angezeigt.

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