Trafiküberfälle in Wien-Donaustadt: 20-jähriger Räuber stellte sich

Polizeiauto
Als Motive für die Tat gab der Mann Schulden und Suchtgiftbeschaffung an. Die Waffe wurde nicht gefunden.

Zwei Tage nach den zwei Trafiküberfällen in Wien-Donaustadt sind diese bereits geklärt: Der mutmaßliche Räuber, ein 20-jähriger türkischer Staatsbürger, stellte sich in einer Polizeiinspektion und gab die Überfälle zu. Als Motive nannte er Schulden und die Drogenbeschaffung, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Sonntag.

Weil er in unmittelbarer Nähe der Tatorte im Donaustädter Bezirksteil Aspern wohnte und die Ermittlungen mitbekam, wurde ihm die Sache zu heiß, sodass er sich zur Polizei begab. Zu den Raubzügen war er am Freitagvormittag ausgerückt. Kurz vor 10 Uhr kam der dunkel gekleidete und unmaskierte junge Mann in das erste Geschäft und bedrohte die Trafikmitarbeiterin mit einer silbernen Pistole, die täuschend echt aussah. Laut dem 20-Jährigen war es eine Spielzeugwaffe, die er gestohlen hatte. Gefunden wurde sie nicht. Erfolg hatte er beim ersten Überfall aber keinen: Die Frau rannte schreiend in ein Büro. Auch weil sich zwei weitere Kunden in dem Geschäftslokal befanden, flüchtete der Räuber.

Geld bereits ausgegeben

Noch während die Ermittler mit den Erhebungen in dem ersten Geschäft befasst waren, schlug der junge Mann ein zweites Mal in einer weiteren Trafik in Aspern zu. Diesmal raubte er Bargeld und entkam unerkannt. Aufgrund der Täterbeschreibung war schnell klar, dass es sich um denselben Täter handelte. Eine Fahndung, auch mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers, brachte keine Ergebnisse.

Das erbeutete Geld hatte er bereits ausgegeben, als er sich stellte. Er wurde nach den Einvernahmen über Anordnung der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt gebracht.

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