Eine "Teigtascherl-Intrige": Neuer Kriminalroman von Patrick Budgen
Ein (fast) ganz normaler Tag im Leben eines Bestatters auf dem Zentralfriedhof: Aus dem Mausoleum der Familie Boulanger wird eine wertvolle Urne mit der Asche des stadtbekannten Teigtascherl-Fabrikanten und Patriarchen der Familie gestohlen. Anstelle der Urne liegt dort passenderweise ein Teigtascherl.
Und schon beginnen die Ermittlungen, und zwar in dem soeben erschienenen Buch des ORF-Fernsehjournalisten Patrick Budgen mit dem Titel „Die Teigtascherl-Intrige“. Der Protagonist Alexander Toth, ehemaliger Fernsehjournalist und nunmehriger Bestatter, nimmt sich einmal mehr der Lösung des Falls an.
Nach „Die Holzpyjama-Affäre“ im Vorjahr ist dies bereits der zweite Zentralfriedhofskrimi des Journalisten. Im Hauptberuf moderiert Patrick Budgen das Frühstücksfernsehen „Guten Morgen Österreich“ und den wöchentlichen Talk „Bei Budgen“. Was er mit seinem Protagonisten gemeinsam hat? Den journalistischen Hintergrund und die Liebe zu Katzen. „Ansonsten ist er ganz anders als ich“, sagt Budgen.
Für seine Krimis, die im Umfeld der Bestattungshallen und der Gräberfelder des Zentralfriedhofs spielen, hat Budgen sogar vorab einen Tag als Bestatter gearbeitet, um die Abläufe hautnah kennenzulernen.
Der perfekte Krimi-Schauplatz
Dass Toth seine Fälle auf einem so historisch bedeutsamen und ur-wienerischen Ort löst, bietet sich für einen Krimi nicht nur gut an, es habe vor allem auch praktische Gründe. „Der Zentralfriedhof bietet wahnsinnig viele verschiedene Schauplätze, in die man als Krimiautor alle möglichen Dinge hineinsetzen kann“, erzählt Budgen. Außerdem kenne er den Ort gut, da er mit dem ORF oft von dort berichtet habe und auf diese Weise den Friedhof bereits gut kennenlernen durfte.
Der Erfolg gibt Budgen recht, schließlich stand sein erster Krimi im vergangenen Jahr wochenlang auf den Bestsellerlisten. „Ich habe extrem viele positive Rückmeldungen auf ,Die Holzpyjama Affäre’ erhalten, das war für mich völlig überraschend“ so Budgen. Da so viele Leserinnen und Leser wissen wollten, wie es mit Alexander Toth weitergeht, war für ihn klar, dass eine Fortsetzung folgen muss.
Dabei den Wiener „Teigtascherl Skandal“ aus dem Jahr 2019 noch einmal aufzurollen, war eine Idee, über die der Autor erst im Prozess der Recherche gestolpert ist. Klar war nur, dass er die Geschichte mit einer heiteren Thematik umrahmen wollte.
„Unsere Zeit ist sowieso schon so voll von schlechten Nachrichten“, sagt Budgen. Deswegen habe er sich überlegt, über welche Themen man vor der Pandemie gesprochen hat. Auf was er bei seinen Nachforschungen gestoßen ist? „Ganze Seiten haben die Teigtascherl im Sommer 2019 in den Medien gefüllt – das ist in der heutigen Zeit unvorstellbar.“
Tierische Fortsetzung?
Dürfen die Fans von Alexander Toth auf ein weiteres Buch hoffen? Gut möglich, denn Budgen hat bereits eine neue Idee. „Ich würde gerne in die tierische Richtung gehen“, verrät der Krimi-Autor. Den Tierfriedhof habe er schon länger als Schauplatz in Erwägung gezogen. „Menschen errichten dort ganze Mausoleen für ihre Hunde.“ Das gäbe genug Stoff für eine neue Geschichte her.
Doch bevor Toth sich auf die Spur eines tierischen Kriminalfalles begibt, dürfen Leserinnen und Leser nun erstmal gespannt sein, was es mit dem geheimnisvollen Teigtascherl in dieser Geschichte auf sich hat.
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