Stadt schützt historische Ortskerne in Döbling

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Bürger sollen bei Planungen zu Nussdorf und Heilgenstadt stark eingebunden werden.

Nussdorf und Heiligenstadt zeichnen sich durch viele historische Gebäude und Heurige aus. Damit dieses Erbe erhalten bleibt, hat der Gemeinderat am Donnerstag nun eine Bausperre verhängt. Jetzt soll mit Bürgern gemeinsam erarbeitet werden, wie es weitergeht. Die Wiener Stadtteilplanung startete darum bereits im Herbst einen umfassenden Planungsprozess. Ziel sind der Schutz der historischen Bausubstanz im Stadtgefüge und deren Erhalt für die Zukunft.

Zudem sollen klare städtebauliche Zielsetzungen festgelegt werden. Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan soll überarbeitet und die bestehende Schutzzone überprüft werden. Bei den derzeitigen Bebauungsbestimmungen soll dahingehend nachgeschärft werden.

Vier Phasen

Der Planungsprozess läuft im Wesentlichen in vier Phasen ab. In einer ersten Phase wurden im Herbst 2021 mit Bewohnern, Gewerbetreibenden und Initiativen vor Ort Gespräche geführt und dabei lokales Wissen und Anregungen eingeholt.

In einer zweiten Phase sind eine Ausstellung und eine Dialogveranstaltung geplant. Dort sollen bereits erste Erkenntnisse präsentiert werden – etwa aus der städtebaulichen Bestandsaufnahme. Dabei sollen Erwartungen, Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt werden.

In Phase 3 wird den Bürgern ein Entwurf zum Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für dieses historische Stadtareal präsentiert. Auch zu diesem Zeitpunkt können Bürger eine persönliche Stellungnahme abgeben.

In der letzten Phase, die für Ende 2022 anberaumt ist, sollen die Planungsergebnisse dargestellt und der Beteiligungsprozess unter dem Motto „Wir erhalten die historischen Ortskerne“ dokumentiert werden. Ein Folder über die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse soll an alle am Planungsprozess beteiligten und im Stadtgebiet lebenden Bürger versendet werden. 

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