Schanigärten am runden Tisch

Die Schanigärten konnten bald länger offen haben
Kommt die Winter-Öffnung? Das wurde am Donnerstag im Rathaus diskutiert

Die angedachte Winter-Öffnung der Schanigärten sorgt seit Wochen für Diskussionsstoff. Am Donnerstag erreichte die umstrittene Thematik das Rathaus. Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) hatte Bezirke, Wirtschaftskammer und Wien-Tourismus zu einem runden Tisch geladen. Vier Varianten – von "einigen Stehtischen" bis zur "ganzjährigen Öffnung" – standen zur Diskussion.

Ergebnis gibt es zwar noch keines, und neue Standpunkte seien auch nicht zur Sprache gekommen, sagt Neubaus Bezirkschef Thomas Blimlinger (Grüne) im Anschluss an die Runde – es sei aber gut gewesen, "zusammenzusitzen und auf Augenhöhe die bereits bekannten Standpunkte zu erörtern." Dass es verschiede Standpunkte gebe, liege in der Natur der Sache.

So lehnt etwa die Innere Stadt – vertreten durch ÖVP-Bezirksvorsteher Markus Figl – die Winter-Öffnung kategorisch ab, während man sich in Neubau, in der Josefstadt oder auch am Alsergrund mit den Varianten A oder B durchaus anfreunden könnte. Erstere würde das Aufstellen von Stehtischen ohne Service vorsehen, Zweitere Tische entlang der Hausmauer mit Service. "Das wäre natürlich bereits eine Vorwegnahme für 2018 – wenn die Raucher vor die Tür müssen", sagt Blimlinger. Die angedachten Heizschwammerln werden dagegen kollektiv abgelehnt.

Allerdings waren nicht alle 23 Bezirke beim runden Tisch. Anwesend waren nur der 1., 2., 5., 6., 7., 13., 16. und der 18. Der Rest wurde im Vorfeld mittels Fragebogen befragt.

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Schanigärten am runden Tisch
WKW
Die Vertreter der Wirtschaftskammer, die eine ganzjährige Gastgarten-Öffnung präferieren, waren mit der konstruktiven Gesprächsrunde ebenfalls zufrieden: "Wichtig ist vor allem, dass sich etwas tut – und danach sieht es aus", meinte Gastronomie-Obmann Peter Dobcak.

In den kommenden Wochen wird Stadträtin Brauner nun die verschiedenen Stellungnahmen zusammenfassen und versuchen, einen Kompromiss festzusetzen, mit dem alle beteiligten Parteien einverstanden sind. Große Diskussionsrunde werde es keine mehr geben, stattdessen sind Einzelgespräche geplant. Geht alles nach Plan, könnte die neue Regelung Ende September im Landtag beschlossen werden.

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