Rot-pinker Zwist um Wiener ORF-Landesabgabe

Zeitungen sehen deutlichen Wettbewerbsvorteil des ORF aus
Die Neos wollen sie abschaffen, um die Bevölkerung zu entlasten. Für die SPÖ kommt das nicht in Frage. Sie sei zu wichtig für die Förderung der Kultur.

Es sind rund 36 Millionen Euro, die die Stadt Wien Jahr für Jahr einhebt und die in die Kulturförderung sowie die Altstadterhaltung fließen. 36 Millionen Euro, um die sich nun ein Zwist in der rot-pinken Stadtregierung abzeichnet.

Die Rede ist von der ORF-Landesabgabe, also jenem Teil der ORF-Gebühren, der direkt an die Bundesländer fließt. Die Länder entscheiden selbst, ob sie sie einheben und wofür sie verwendet wird. In Wien macht sie derzeit 5,80 Euro aus.

Vorarlberg und Oberösterreich verzichteten bisher schon auf deren Einhebung. Im Zuge der Umstellung der bisherigen GIS-Gebühr auf die Haushaltsabgabe mit 1. Jänner 2024 kündigte auch Niederösterreich an, diesen Weg zu gehen.

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Und Wien? Eine Abschaffung der Landesabgabe sei „derzeit nicht vorgesehen“, bekräftigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zuletzt in der Kronen Zeitung. Im Büro des zuständigen Finanzstadtrats Peter Hanke (SPÖ) betont man, dass das Geld für die Förderung des breiten kulturellen Angebots der Stadt schlichtweg notwendig sei.

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