Rihanna-Konzert: Kontrollen und Kritik

Ein Weltstar kommt nach Wien und nimmt den Fans die Habseligkeiten ab.

"Damit dürfen Sie nicht hinein" – diese Aussage dürften vor dem Rihanna-Konzert heute Abend in der Stadthalle einige Fans zu hören bekommen. Neben striktem Rucksack- und Handtaschen-Verbot können nämlich auch Nietengürtel oder große Halsketten von den Securitys konfisziert werden – und zwar unwiederbringlich: Anders als bei den meisten anderen Veranstaltungen ist es beim Konzert der R’n’B-Sirene nicht möglich, die abgenommenen Gegenstände zu hinterlegen.

Rihanna-Konzert: Kontrollen und Kritik
APA9108382 - 16082012 - ST. PÖLTEN - ÖSTERREICH: Einlasskontrolle während des Frequency 2012 Festivals, am Donnerstag, 16. August 2012 in St. Pölten. Das Festival findet vom 15. bis 18. August 2012 in St. Pölten statt. APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Die Veranstalter empfahlen kurzerhand, die unerlaubten Gegenstände am – eine U-Bahn-Station entfernten – Westbahnhof in Schließfächern zu verwahren:

"Die Anschläge der jüngsten Zeit machen erhebliche zusätzliche Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen für Konzerte erforderlich. Demnach müssen sich Veranstaltungsbesucher u.a. auf längere Wartezeiten beim Einlass durch verstärkte Kontrollen einstellen. Wir weisen darauf hin, dass die Mitnahme von Taschen, Rucksäcken, Handtaschen und Helmen nicht gestattet werden kann und diese nicht in die Halle mitgenommen werden können. Wir bitten ausdrücklich um Verzicht von Gegenständen aller Art, die nicht unbedingt erforderlich sind! Die Hinterlegung oder Verwahrung von verbotenen Gegenständen wird voraussichtlich vor Ort nicht möglich sein. Notfalls kann man auf die Gepäcksverwahrung am Westbahnhof ausweichen. Damit sollen die Kontrollmaßnahmen unterstützt und beschleunigt werden und ersuchen um Verständnis", kündigte der Veranstalter LSK Anfang August an.

Eine Liste der verbotenen Gegenstände:

Rihanna-Konzert: Kontrollen und Kritik

Kritik an der Show

Abgesehen von den enormen Sicherheitsvorkehrungen sollten sich die Rihanna-Fans vom Konzert nicht allzu viel erwarten: Die Kritiken, die Rihanna nach ihren Auftritten einfährt, sind nicht gerade Jubelhymnen.

Zugeknöpft, unmotiviert und steif soll sie auf der Bühne wirken: "Rihanna gibt sich zugeknöpft wie ein OP-Hemd", titelt etwa die Süddeutsche Zeitung nach dem Konzert in München. Die US-amerikanische Sängerin aus Barbados geht im Rahmen ihrer Tour kaum noch ein Risiko ein. Stoisch und ohne große Überraschungen spielt sie ihre Set-List runter. Rihanna geht es dabei vor allem um die Präsentation ihres neuen Albums "Anti", das die 28-Jährige zu Jahresbeginn kostenlos per Download zur Verfügung stellte.

Vier Jahre hat sie sich dafür Zeit gelassen – dazwischen wurde immer wieder geurlaubt und abgehangen – vorzugsweise mit dem erfolgreichen Rapper Drake. Mit Ausnahme von "Work" sind darauf keine richtigen Charthits zu finden.

Eröffnen wird Rihanna ihr Wien-Konzert wohl mit "Stay", einem Song aus ihrem Erfolgs-Album "Unapologetic" (2012). Dazu schwebt sie in einer Art gläsernen Gondel auf die Bühne.

Hit-Medley

Es folgen mehr als 20 Songs – darunter "Bitch Better Have My Money", "Numb", "Rude Boy" und "Shine Bright Like A Diamond". Einige ältere Hits werden beim Konzert aber nur in Kurzversionen dargeboten oder in einem Medley zusammengefasst. Dazu übt sich Rihanna im Halb-Playback, zieht sich – eh klar – mehrfach um und nimmt noch ein Schaumbad.

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