Rege Nachfrage nach Döblinger Parkpickerl

Ab 1. Juli sind die Parksheriffs in Döbling unterwegs.
Ab 1. Juli gilt im 19. Bezirk werktags von 9 bis 19 Uhr flächendeckend das Parkpickerl. Viele haben es bereits beantragt.

Bevor ab 1. Juli in Döbling die Parksheriffs ihren Dienst aufnehmen, ist der Run auf das lange Zeit heftig umstrittene Parkpickerl groß: Von den rund 28.000 Zulassungsbesitzern im Bezirk haben seit 1. Mai bereits 2926 einen Antrag gestellt. 1210 waren am Freitag bei Ende des Parteienverkehrs bereits erledigt, heißt es beim Magistratischen Bezirksamt.

Dessen Leiter, Gregor Nedbal, erklärt sich die rege Nachfrage und den mit rund 75 Prozent hohen Anteil an Online-Anträgen mit dem Zeitpunkt der Einführung. „Gerade vor dem Schulschluss und dem Urlaub wollen viele das noch schnell erledigen.“ Rund 20.000 Anträge werden noch erwartet.

ÖVP war lang dagegen

Wie berichtet, hat das Parkpickerl in Döbling eine lange Vorgeschichte. Im Herbst 2016 wurde der Parkraumbewirtschaftung bei einer Bürgerbefragung unter dem langjährigen ÖVP-Bezirksvorsteher Adi Tiller noch eine Absage erteilt (die Gegner setzten sich mit 15.943 zu 14.938 Stimmen knapp durch). Weil darauf vor allem aus dem Cottage-Viertel, wo sich seit der Pickerl-Einführung in Währing die Parksituation stark verschlechtert hatte, Kritik laut wurde, ließ Tiller eine Halbtageslösung von 14 bis 19 Uhr prüfen. Die Stadt riet von dieser Version aber ab.

Im September 2018 fand ein rot-grüner Antrag auf das Parkpickerl in der Bezirksvertretung dann doch noch eine Mehrheit. Das Bemerkenswerte daran: Neben SPÖ und Grünen stimmten auch zwei Neos- und sechs ÖVP-Mandatare für eine flächendeckende Lösung von 9 bis 19 Uhr. Darunter Tillers späterer Nachfolger als Bezirkschef, Daniel Resch.

Überlappungszone

Nun ist es also bald so weit. Ab 1. Juli ist das Parken in der Kurzparkzone von Montag bis Freitag (werktags), jeweils von 9 bis 19 Uhr, kostenpflichtig. Die Parkdauer beträgt maximal drei Stunden.

Zum angrenzenden Währing gibt es eine Überlappungszone, in der Fahrzeuge mit dem Döblinger Parkpickerl auch im 18. Bezirk abgestellt werden können. Diese umfasst den Bereich zwischen der Bezirksgrenze und dem Straßenverlauf entlang von Sternwartstraße, Severin-Schreiber-Gasse, Türkenschanzplatz, Gersthofer Straße, Pötzleinsdorfer Straße, Khevenhüllerstraße und Pötzleinsdorfer Höhe.

Das Parkpickerl gilt maximal für zwei Jahre. Für ein Jahr beträgt die Parkometerabgabe 140 Euro und für zwei 230 Euro (inklusive Antragsgebühren). Beantragt werden kann das Pickerl entweder persönlich im Magistratischen Bezirksamt (Gatterburggasse 12) sowie ab 29. Juli im Bezirksamt (Martinstraße 100) – oder online unter www.parkpickerl.wien.at.

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